Es ist ein einschneidender Moment: Ein Hörproblem wird diagnostiziert und der Arzt empfiehlt ein Hörgerät. Viele wünschen sich in diesem Augenblick, die Zeit zurückdrehen zu können, um den Schaden am Gehör durch laute Rockkonzerte, Lärm am Arbeitsplatz oder andere Belastungen zu vermeiden.
Doch sobald die ersten Anzeichen einer Hörschwäche wahrnehmbar sind und das Verstehen von Gesprächen schwerfällt, ist das Gehör in vielen Fällen dauerhaft beeinträchtigt. Damit ist man nicht allein: Im Jahr 2023 nutzten rund 5,4 Millionen Menschen in Deutschland ein Hörgerät1.
Aber was genau sind Hörschwächen, wie lassen sie sich erkennen, und warum ist es wichtig, bei einer diagnostizierten Höreinschränkung tatsächlich ein Hörgerät zu verwenden?
Oftmals sind es nahe Angehörige oder Freunde, die auf eine mögliche Hörbeeinträchtigung hinweisen. Doch viele neigen dazu, die Anzeichen zu ignorieren oder zu leugnen. Es fällt schwer, den Verlust einer angeborenen, selbstverständlich erscheinenden Fähigkeit zu akzeptieren, insbesondere wenn die Hörschwäche vor dem 50. Lebensjahr auftritt. Während Menschen ab fünfzig häufiger mit altersbedingten Beschwerden konfrontiert sind, fühlen sich jüngere Erwachsene oft unbesiegbar. Doch Hörprobleme können auch jüngere und mittelalte Personen betreffen.
Der Begriff Schwerhörigkeit, auch als Hypakusis bekannt, beschreibt eine eingeschränkte Hörfähigkeit. Dies reicht von einem leichten Hörverlust bis hin zur völligen Gehörlosigkeit und kann sowohl vorübergehend als auch dauerhaft sein. Wenn Betroffene Schwierigkeiten haben, ihr Umfeld klar zu verstehen oder die Lautstärke richtig wahrzunehmen, raten Ärzte in der Regel zu einem Hörgerät von AudioMee.
Die häufigsten Ursachen für Hörschwierigkeiten sind Lärmbelastungen. Diese können beispielsweise durch laute Musik bei Konzerten, Clubs oder durch das Tragen von In-Ear-Kopfhörern entstehen. Auch Erkrankungen und der natürliche Alterungsprozess spielen eine große Rolle: Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko für Hörprobleme, da die Haarzellen im Innenohr empfindlicher auf Lärm und Alterung reagieren.
Ein Hörverlust kann sich in verschiedenen Formen äußern. Neben dem verminderten Sprachverständnis gibt es den sogenannten Lautstärkeverlust, bei dem die Fähigkeit zur Wahrnehmung von Lautstärken beeinträchtigt ist. Dies kann durch vorübergehende Faktoren wie Ohrenschmalz oder Flüssigkeitsansammlungen ausgelöst werden, aber auch durch dauerhafte Schäden wie einen Riss im Trommelfell.
Schwerhörigkeit kann auch genetische Ursachen haben oder durch Krankheiten wie Hirnhautentzündungen hervorgerufen werden. Eine leichte Schwerhörigkeit beginnt bei einem Hörverlust zwischen 25 und 40 Dezibel, während ein Verlust unter 20 Dezibel als unbedenklich gilt.
Wie lässt sich feststellen, ob eine Hörhilfe notwendig ist? Diese Frage stellt sich jeder irgendwann einmal. Erste Hinweise auf eine Hörminderung können Ohrgeräusche wie Tinnitus, Schwindel oder Gleichgewichtsstörungen sein.
Das Heimtückische an einer Hörminderung ist, dass sie oft schleichend beginnt und im Alltag zunächst keine starken Einschränkungen verursacht. Doch schon in dieser Phase kann das Zuhören anstrengend und stressig werden. Hörprobleme sind häufig schwer zu erkennen, da sie sich langsam entwickeln. Ein typisches Symptom ist die schlechte Verständlichkeit von hohen Stimmen, insbesondere von Frauen und Kindern. Auch Konsonanten wie C, F und S sind oft schwer zu verstehen.
Ein weiteres Anzeichen ist das häufige Nachfragen. Wer oft wiederholen lassen muss, sollte sein Gehör ärztlich untersuchen lassen. Dies gilt auch, wenn Hintergrundgeräusche wie Straßenlärm dominieren oder der Fernseher übermäßig laut gestellt wird.
Einen klaren Hinweis gibt ein Hörtest beim HNO-Arzt, der die Hörfähigkeit misst und mögliche Defizite feststellt. Auch wenn eine Diagnose zunächst verunsichern kann, ist es wichtig, rechtzeitig zu handeln, um weitere Verschlechterungen zu vermeiden. Hörgeräte werden dann verordnet, wenn auf dem besser hörenden Ohr mindestens 30 Prozent des Hörvermögens verloren sind oder das Sprachverstehen bei einer Lautstärke von 65 Dezibel um mindestens 20 Prozent eingeschränkt ist.
Allgemeine Anzeichen von Hörproblemen
Körperliche Symptome
Verhaltensänderungen
Anzeichen bei Kindern
Emotionale und psychische Anzeichen
Wird eine Hörminderung diagnostiziert und der Arzt empfiehlt ein Hörgerät, sollte diese Empfehlung ernst genommen werden. Der Verzicht auf eine Hörhilfe kann das Fortschreiten der Hörprobleme begünstigen. Ohne Hörgerät erhält das Gehirn weniger akustische Reize, wodurch die entsprechenden neuronalen Netze verkümmern können.
Darüber hinaus erhöht eine unbehandelte Hörminderung das Risiko für Demenz sowie für Gleichgewichtsstörungen, was die Gefahr für Stürze und andere Unfälle erhöht. Auch die soziale Isolation ist eine häufige Folge: Wer schlecht hört, zieht sich oft aus Scham oder Frustration zurück und nimmt weniger am gesellschaftlichen Leben teil. Diese Isolation wiederum kann zu weiteren gesundheitlichen Problemen führen.
In manchen Fällen kann eine Operation erwogen werden, etwa bei einer Verknöcherung der Hörknöchelchenkette oder Problemen im Innenohr. Für viele Betroffene ist jedoch ein hochwertiges Hörgerät die beste Lösung. Die Auswahl an modernen Hörgeräten ist groß, viele Modelle sind nahezu unsichtbar und bieten eine unauffällige Unterstützung.
Hörprobleme können Menschen jeden Alters betreffen, ob durch Alterungsprozesse, Erkrankungen oder Lärmbelastung. Wenn ein HNO-Arzt ein Hörgerät verschreibt, sollte dieses auch genutzt werden, um das Fortschreiten der Hörschwäche zu verhindern und die Lebensqualität zu bewahren.
Moderne Hörgeräte bieten eine diskrete und wirksame Lösung, und Betroffene profitieren von der großen Auswahl, die sie bei einem Akustiker finden können. Mit der richtigen Unterstützung bleibt die Teilhabe am sozialen Leben gewährleistet, und Folgeerkrankungen können vermieden werden.
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