Wer kennt diese Frage von älteren Menschen nicht? Zeit also, um uns den Welttag des Hörens (3.März) intensiv ins Gedächtnis zu rufen - denn das mit dem schlechten Hören, das kann jeden von uns ganz schnell treffen. Immerhin leben laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) 1,5 Milliarden Menschen weltweit mit einem Hörverlust. In Deutschland ist es ein gutes Achtel, die nach eigenen Angaben mit einer Schwerhörigkeit leben, und fast 6 Millionen davon sind signifikant beeinträchtig. Allerdings, und das ist nur sehr schwer zu verstehen, unternimmt nur ein Drittel etwas gegen die eigene Schwerhörigkeit. Ob aus Eitelkeit oder als Scham (schwerhörig? da ist man dann alt, oder?) dazu gibt es leider keine statistischen Zahlen. Zumindest keine, denen man glauben dürfte.
Dabei sollte jeder wissen: Bleibt eine Hörminderung unversorgt, kann das in jeder Lebensphase schwerwiegende Konsequenzen haben:
Und was ganz viele nicht wissen: Schwerhörigkeit im mittleren Lebensalter ist der größte modifizierbare Risikofaktor für eine Demenzerkrankung!
Daher ist nicht nur der reglmässig Hörtest, sondern auch die frühzeitige Versorgung einer Hörminderung durch Hörgeräte und Cochlea-Implantate1 eine wichtige Voraussetzung, um auch im fortgeschrittenen Alter gesund und unabhängig zu bleiben. Weiters sind hohe gesamtgesellschaftliche Folgekosten durch eine frühe Versorgung mit Hörsystemen vermeidbar.
Allerdings, und das darf nicht unerwähnt bleiben, sollten Hörscreenings spätestens ab dem 50. Lebensjahr in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen aufgenommen werden.
Der Bundesverband der Hörsysteme-Industrie setzt sich für die Erhöhung der Nutzung von Hörgeräten durch Menschen mit einer Hörminderung ein und klärt über die Leistungsfähigkeit moderner Hörsysteme auf. ↩
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