Drip Bars bieten intravenös verabreichte Nährstoffcocktails aus hochdosierten Vitaminen, Mineralstoffen und anderen Substanzen an. Sie versprechen eine schnelle Gesundheitsverbesserung und eine Steigerung des Wohlbefindens. Doch hinter der teuren Wellness-Anwendung lauern Risiken, die viele Nutzer unterschätzen.
Durch Social Media populär geworden, werden Drip Bars von Influencern als Geheimwaffe für mehr Leistung, Muskelaufbau und Schönheit beworben. Besonders in den USA boomen Wellness-Zentren, in denen Vitamine, Aminosäuren und Nährstoffe per Infusion verabreicht werden. Der Gedanke dahinter: Substanzen gelangen direkt ins Blut und umgehen den Verdauungstrakt – mit angeblich stärkeren Effekten.
Doch die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) warnt: Der medizinische Nutzen solcher Behandlungen ist nicht belegt.
„Aus medizinischer Perspektive handelt es sich bei diesen teils sehr hochpreisigen Infusionen um reine Geldmacherei ohne nachgewiesenen gesundheitlichen Vorteil,“ sagt Professor Dr. med. Jan Galle, Vorsitzender der DGIM
Obwohl die hoch dosierten Infusionen als harmlos gelten, können sie ernste Nebenwirkungen haben:
„Infusionen sollten immer unter ärztlicher Aufsicht erfolgen,“ betont die DGIM
Wer sich häufig müde oder abgeschlagen fühlt, sollte einen Arzt aufsuchen, anstatt auf teure Infusionen zu setzen.
„Mangelerscheinungen müssen ärztlich abgeklärt werden, bevor Behandlungen erfolgen,“ erklärt Professor Dr. med. Georg Ertl, Generalsekretär der DGIM
In den meisten Fällen ist eine gesunde Ernährung der beste Weg, um einem Nährstoffmangel vorzubeugen.
„Eine abwechslungsreiche Kost mit Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und magerem Eiweiß liefert alle notwendigen Vitamine und Mineralstoffe,“ empfiehlt Professor Galle
Drip Bars mögen glamourös erscheinen, doch sie sind teuer, riskant und bieten keinen wissenschaftlich bewiesenen Nutzen. Wer seine Gesundheit fördern möchte, sollte lieber auf bewährte Methoden setzen: eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und bei Bedarf die Beratung durch einen Arzt.
Nein, sie bergen Risiken wie Infektionen, allergische Reaktionen und Kreislaufprobleme. Besonders gefährlich sind sie für Menschen mit Vorerkrankungen.
Bisher konnte kein medizinischer Nutzen für gesunde Menschen nachgewiesen werden.
Eine ausgewogene Ernährung mit frischen, unverarbeiteten Lebensmitteln ist der beste Weg, um Nährstoffmängeln vorzubeugen.
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