Welche innovativen Ansätze zur Verbesserung der Kommunikation mit Patienten und Angehörigen möglich sind, wurde im Rahmen des Deutschen Pflegetags im Rahmen eines interprofessionellen Panels diskutiert. Denn bei der Kommunikation zwischen Arzt und Patient hakt es im Klinikalltag immer wieder. Einerseits befinden sich Patienten in einem Ausnahmezustand, sind nervös, verunsichert und trauen sich häufig nicht für sie wichtige Fragen zu stellen, andererseits verhindert in der Regel der Zeitdruck, unter dem die behandelnden Ärzte stehen, ein vertrauensvolles und vor allem informatives Gespräch zum Beispiel über die Fortsetzung der Therapie zu Hause. Insofern verwundert es auch nicht, dass die eigentlichen Probleme häufig erst nach der Entlassung auftreten, wie Anna Mahnke, Pflegedienstleiterin von der Universitätsklinik Regensburg weiß.
Das fehlende oder “ungenügende” Arzt-Patienten-Gespräch und die damit auftretenden Kommunikationslücken zeigen sich aber auch auf Intensivstationen, wie man aus der Berliner Charité erfuhr. Von einer so wichtigen gemeinsamen Entscheidungsfindung ist man leider im klinischen Alltag noch Meilen weit entfernt. Der Nürnberger Schmerztherapeut PD Dr. Michael Überall erklärte dazu: “Sobald ein Mensch krank ist, begegnen sich Arzt und Patient nicht mehr auf Augenhöhe”. Bindeglied müssen daher die den Patienten am nächsten stehenden Pflegekräfte sein, deren konsequente Einbindung in alle Gespräche mit Patienten und/oder Angehörigen konsequent umgesetzt werden sollte. Denn nur dann kann sich ein Erfolg einstellen.
Um Ärzte und Pflegekräfte zu einem Team zusammenzuführen, habe man beispielsweise in Regensburg durch die Zusammenlegung von Besprechungen und Visiten bereits neue Wege eingeschlagen. Zu diesem Zweck wurden die Tagesabläufe der beiden Berufsgruppen synchronisiert und spezielle Zeitfenster für die gemeinsamen Besprechungen festgelegt.
Zudem wird die gemeinsame Lehre sowie die Forschung gefördert. Diesbezügliche Veranstaltungen stehen künftig nicht nur den Medizinstudenten, sondern auch den Pflegeauszubildenden offen.
Bei Depressionen können u.a. Internet-basierte Programme eine Brücke zum Patienten schlagen, denn nach wie vor stehen in Deutschland nicht genügend Psychotherapeuten zur Verfügung, um allen Menschen mit Depression zeitnah zu helfen. Bis zu sechs Monaten müssen die Betroffenen auf einen Therapieplatz warten. Diese Lücke könnte zum Beispiel durch ein Online-Therapieprogramm wie deprexis®24 geschlossen werden. Das auf den Prinzipien der kognitiven Verhaltenstherapie beruhende, interaktive Programm besteht aus verschiedenen Online-Modulen, führt einen interaktiven Dialog mit dem Nutzer und stellt sich dabei individuell auf dessen Antworten ein.
Die Ergebnisse zahlreicher unabhängiger Studien mit mehreren tausend Patienten in Deutschland und den USA belegen, dass die Anwendung des Programms über einen Zeitraum von drei Monaten mit einer deutlichen und nachhaltigen Besserung der depressiven Symptomatik einhergeht. Die stärksten Effekte lassen sich natürlich erreichen, wenn auch der behandelnde Arzt oder Psychotherapeut mit eingebunden wird.
Das Resultat einer verbesserten und von Empathie getragenen Kommunikation, so das übereinstimmende Fazit der interdisziplinären Diskussionsrunde, ist ein zufriedener Patient - und dies wirke sich oft auch günstig auf den Therapieerfolg aus.
deprexis®24 ist ein von Servier Deutschland vertriebenes und als Medizinprodukt gekennzeichnetes Online-Psychotherapieprogramm, welches bei unipolarer Depression oder depressiver Verstimmung eine wirksame Therapieunterstützung und/oder Wartezeitüberbrückung darstellt. Es basiert auf anerkannten Methoden der kognitiven Verhaltenstherapie, wurde von Ärzten und Psychotherapeuten mitentwickelt und kann mit oder ohne begleitende Unterstützung durch einen Arzt oder Psychotherapeuten angewendet werden. Seine signifikante antidepressive Wirksamkeit wurde in zwölf wissenschaftlichen Studien mit mehreren tausend Patienten nachgewiesen.
Pflege
Ärzte
Depression