Laut einer Forsa-Umfrage1 im Auftrag der Techniker Krankenkasse fühlt sich fast ein Viertel aller Jugendlichen einsam. Und das, obwohl ein großer Teil der jungen Menschen in der Regel eng mit Freunden und Familie verbunden ist. Was die Umfrage auch ans Licht bringt, ist die Tatsache, dass Einsamkeit besonders häufig (27 %) junge Erwachsene trifft, die in Großstädten ab 100.000 Einwohner:innen leben. Von den Jugendlichen, die auf dem Land oder in kleineren Orten mit unter 20.000 Einwohner:innen leben, geben nur 21 Prozent an, Probleme mit Einsamkeit zu haben. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, dass die Bereitschaft zur Annahme von Hilfe bei jungen Frauen größer ist als bei jungen Männern.
Grund genug, das Thema Einsamkeit etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.
Laut Wikipedia ist Einsamkeit ”… eine wahrgenommene Diskrepanz zwischen den gewünschten und den realen sozialen Beziehungen einer Person …”. Anders ausgedrückt: Wer sich isoliert fühlt, keine oder nur wenige soziale Bindungen hat, entwickelt häufig eine emotionale Reaktion, die man im weitesten Sinne als einsam bezeichnet. Einsamkeit ist nicht dasselbe wie Alleinsein und kann in unterschiedlichen Formen und Intensitäten erlebt werden. Die Folgen sind tiefgreifende Auswirkungen auf die Gesundheit, u. a. psychische und physische Probleme. Sie werden unter anderem mit Depressionen, Angststörungen, erhöhtem Stress und einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung gebracht.
Das Erleben von Einsamkeit ist eine persönliche und individuelle Empfindung, die nicht immer mit der objektiven sozialen Situation übereinstimmt. Einsam können sich auch Menschen fühlen, die täglich von vielen Menschen umgeben sind. Der Grund dafür kann in einem Mangel an tiefen und bedeutungsvollen Beziehungen liegen, die den eigenen Erwartungen und Bedürfnissen gerecht werden. Auch Menschen, die täglich von vielen Menschen umgeben sind, können sich einsam fühlen. Die Ursache dafür kann in einem Mangel an tiefen und bedeutungsvollen Beziehungen liegen, die den eigenen Erwartungen und Bedürfnissen gerecht werden. Einsamkeit entsteht aber auch durch belastende, negative Gefühle wie Traurigkeit, Leere und innere Unruhe. Keinesfalls dürfen die genannten Einsamkeitsursachen mit (oft gewünschtem) Alleinsein verwechselt werden. Im Gegensatz zur gefühlsbedingten Einsamkeit ist dies ein rein körperlicher Zustand. Viele Menschen können allein sein, ohne sich einsam zu fühlen, denn sie haben in der Regel ein soziales Umfeld, das ihnen ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit vermittelt.
Gut zu wissen: Viele Krankenkassen unterstützen ihre jungen Versicherten mit Angeboten zum Thema Einsamkeit, z. B. mit Kursen zur Stressreduktion oder Entspannung, wie psychologisch begleitete Krisenchats, Antistress-Coaching, klassische Gesundheitskurse oder Online-Kurse zu Meditation und Achtsamkeit.
Das Meinungsforschungsinstitut Forsa befragte dazu im Februar und März 2024 bundesweit 1.445 Personen von 18 bis 25 Jahren ↩
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