Morgens kühl und abends tropische Hitze? Solche starken Temperaturschwankungen innerhalb von 24 Stunden und von mehr als 17,7 ° C führen zu einer signifikanten Zunahme von Herzinfarkten und instabiler Angina pectoris. Entgegen der Annahme des Forscherteams zu dieser Studie zeigte sich in Bezug auf die Häufigkeit solcher Ereignisse kein signifikanter Unterschied zwischen Tagen mit oder ohne Schneefall.
Menschen mit einer langfristigen Low Carb-Diät haben nicht nur ein erhöhtes Risiko eines vorzeitigen Todes, auch die Risiken für Todesursachen wie Herzerkrankungen, Schlaganfall und Krebs sind bei ihnen erhöht. Die Ergebnisse einer polnischen Studie Zeigen, dass eine Ernährung mit sehr wenigen Kohlenhydraten gefährlich ist und gemieden werden sollte.
Diese ebenfalls auf dem ESC präsentierten Studienergebnisse aus Finnland werden viele Menschen gerne hören! Wer länger Urlaub macht kann damit sein Leben verlängern, kürzere Urlaube sind hingegen mit einer höheren Sterblichkeit verknüpft. Die Ergebnisse der „Helsinki Businessmen Study“ umfasste 1.222 männliche Manager.
Patienten mit gebrochenem Herzen („Broken Heart Syndrom“) haben ein doppelt so hohes Risiko, innerhalb von drei Jahren an einer Herz-Kreislauf-Krankheit zu versterben oder erneut in ein Krankenhaus zu müssen, wenn sie aktuell oder zuvor an Krebs erkrankten, als wenn das nicht der Fall ist. Patienten mit einem Broken Heart Syndrom und Krebs brauchen deshalb strikte medizinische Überwachung, so Forscher aus Deutschland und Italien.
Ein entfernbarer Ballon ist zur Wiedereröffnung verschlossener kleine Blutgefäße einem implantierten Stent ebenbürtig, hat jedoch eine Reihe von Vorteilen, berichten Kardiologen auf dem ESC in München. Die Erweiterung von Blutgefäßen mit Medikamenten-beschichteten Ballons habe die Chance, zur Standardbehandlung von verengten kleinen Blutgefäßen zu werden.
Herzschwäche-Patienten mit reduzierter Auswurf-Fraktion – ein Maß für die Herzfunktion – und Eisenmangel haben eine höhere Langzeit-Sterblichkeit als Patienten ohne Eisenmangel und eine schlechtere Lebensqualität. Allerdings erhielt nur eine Minderheit von 9,3 Prozent dieser Patienten mit Eisenmangel im Beobachtungszeitraum von einem Jahr Eisen-Supplementierung, nur 4,7.
Im Gegensatz zu den USA, welche ihre Guidelines von 140/90 auf 130/80 mmHg korrigierten, bleibt man in Europa bei einem Grenzwert für die Behandlungsbedürftigkeit von 140/90 mmHg. Bei älteren Patienten werden sogar noch höhere Schwellenwerte akzeptiert, zum Teil bis zu 160 mmHg, um unerwünschte Nebenwirkungen durch zu intensive medikamentöse Therapie zu vermeiden. Nur in bestimmten Fällen soll bereits in einem Bereich von normalem Blutdruck im oberen Bereich (130-139/85-89 mmHg) medikamentös behandelt werden, nämlich dann, wenn aufgrund einer kardiovaskulären Vorerkrankung ein besonders hohes Herz-Kreislaufrisiko besteht.
denn sehr hohe Werte des „guten“ HDL-Cholesterin stehen, wie eine neue Studie aus den USA zeigt, im Zusammenhang mit einem erhöhten Herzinfarkt- und Sterblichkeits-Risiko.
Ein kardiales Rehabilitationsprogramm mit körperlicher Aktivität und psychosozialem Training kann nach einer Herzklappen-Implantation mittels Katheter, kurz als TAVI bezeichnet, die Sterblichkeit verringern.
Wer regelmäßig Fußball spielt hat gute Chance sehr alt zu werden, denn das Training setzt auf zellulärer Ebene Mechanismen in Gang, die dem Alterungsprozess entgegen wirken und langfristig positive Auswirkungen auf die Herzgesundheit haben können.
Je länger Patienten die niedrig dosierte Acetylsalicylsäure, weltbekannt als Aspirin, zur Vorbeugung von Herzinfarkten oder Gehirnschlag einnehmen, desto geringer wird ihr Schlaganfallrisiko. Leider nimmt jedoch die sogenannte Therapietreue, d.h. die regelmäßige Einnahme mit der Zeit ab und die Gefahr an einer durch eine eingeschränkte Durchblutung der Gefäße bedingten („ischämischen“) Herz-Kreislauf-Erkrankung zu erkranken, steigt damit an. Dies berichten sowohl Forscher aus Deutschland als auch aus den USA.
Herzinfarkt-Patienten mit niedriger Schulbildung und einem ungünstigen Herz-Kreislauf-Krankheits-Profil profitieren von intensiven Präventionsprogrammen am stärksten, berichten Forscher aus Bremen.
Schwangere mit einer Herzkrankheit sollten Geburten nach der 40. Schwangerschaftswoche vermeiden, empfehlen die neuen ESC-Leitlinien zum Management von Herz-Kreislauf-Krankheiten in der Schwangerschaft. „Nach der 40. Woche bringt eine Schwangerschaft dem Baby keinen zusätzlichen Nutzen und kann sogar Nachteile haben“, sagt Professor Dr. Jolien Roos-Hesselink, Ko-Vorsitzender der „Guidelines Task Force“ und Kardiologe in Rotterdam (NL). „Schwangerschaft ist eine Risikoperiode für herzkranke Frauen, weil sie zusätzlichen Stress für das Herz bedeutet, Die Guideline empfiehlt deshalb eine Geburtseinleitung oder einen Kaiserschnitt in der 40. Woche.“
Die Ergebnisse der ASCEND-Studie (A Study of Cardiovascular Events iN Diabetes zeigen, dass Aspirin bei Diabetikern, die noch keine kardiovaskuläre Vorerkrankung haben, einerseits zwar wirksam Herzinfarkten und Schlaganfällen vorbeugen kann, andererseits kann es aber durch die Acetylsalicylsäure zu starken Blutungen kommen. Die Studie konnte indes nicht einen, wie ihn frühere Studien gezeigt, Krebs-protektiven Effekt nachweisen.
Gefährdet sind vor allem Männer mittleren Alters, die pro Nacht nur fünf Stunden oder weniger schlafen, denn sie haben ein doppelt so hohes Risiko, in den folgenden 20 Jahren ein schweres Herz-Kreislauf-Event zu erleiden, als Männer mit 7 oder 8 Stunden Nachtschlaf. Das berichten Forscher aus Schweden auf dem Europäischen Kardiologiekongress in München.
Französische Forscher berichteten auf dem ESC 2018 darüber, dass Menschen mit mehreren tiefen Falten auf der Stirn ein erhöhtes Risiko haben, an einer Kreis-Kreislauf-Krankheit zu sterben. Eine Untersuchung im Hinblick auf Falten im Augenbrauen-Bereich könnte eine einfache und kostengünstige Methode sein, Menschen mit hohem Sterbe-Risiko zu identifizieren.
Nach einem Herzinfarkt sollten Präventionsprogramme gegen ein hohes LDL-Cholesterin möglichst langfristig sein, um nachhaltig erfolgreich zu sein, fordern Spezialisten aus Bremen auf dem ESC-Kongress.
Für Sicherheits-Checks eingesetzte Körperscanner sind für Patienten mit Herz-Schrittmachern und Defibrillatoren völlig sicher, so eine Münchner Studie, die auf dem Europäischen Kardiologiekongress vorgestellt wurde.