Hämorrhoiden – darüber spricht man nicht und wenn hinter vorgehaltener Hand. Doch gerade während der letzten Schwangerschaftsmonate plagen sie viele werdende Mütter. Grund dafür ist praktisch immer das zunehmende Gewicht des Kindes, welches Beckenboden und Enddarm beeinträchtigt. Dazu kommt, dass viele Schwangere unter Verstopfungen leiden und sich durch das Pressen während des Stuhlgangs der Druck auf den Enddarm noch zusätzlich verstärkt.
Während der Geburt üben die Presswehen zusätzlich einen enormen Druck auf den Enddarm aus. Eine leidvolle Zeit ist also durchaus vorprogrammiert. Allerdings bilden sich die ungeliebten sackförmigen Ausstülpungen nach der Schwangerschaft in aller Regel schnell wieder zurück. Ist dies allerdings nicht der Fall, muss der Arzt konsultiert werden. Die ringförmigen, kleinen Blutgefäße, die sich rund um den Enddarm befinden und die jeder Mensch, ob männlich oder weiblich, besitzt, sorgen im Normalfall für einen perfekten Verschluss des Enddarms. Und im gesunden Zustand werden sie nicht bemerkt. Dies ändert sich jedoch, wenn Hämorrhoiden sich entzünden: Teilweise unerträgliche Schmerzen, gepaart mit starkem Juckreiz treten vor allem während des Stuhlgangs in vier unterschiedlichen Härtegraden auf.
Grad 1 und 2 weisen auf leichte Anschwellungen hin, die jedoch nach dem Stuhlgang sich wieder zurückbilden. Richtige Pflege, gesunde Ernährung und Vermeidung von Verstopfung bringen Abhilfe.
Grad 3 zwingt den Betroffenen dazu, die Ausstülpungen nach dem Stuhlgang per Hand in den Enddarm zurückzuschieben.
Grad 4 zwingt, schon bedingt durch den permanenten Leidensdruck, den Patienten meist dazu einen operativen Eingriff vornehmen zu lassen. Denn in diesem Stadium befinden sich die Hämorrhoiden ständig außerhalb des Enddarms und verursachen teilweise höllische Schmerzen. Tritt dieser Grad während der Schwangerschaft auf, muss abgewogen werden, ob eine notwendige Narkose bei dem operativen Eingriff ohne schädigende Wirkung für Mutter und Kind angewendet werden kann. Dies gilt auch für die Stillzeit nach der Geburt.
Hämorrhoiden werden in der Regel mittels einer Operation entfernt. Seit kurzem wird auch eine Laserbehandlung angeboten, bei welcher die Hämorrhoide nicht entfernt werden muss. Mit Hilfe des Laserstrahls wird das Blutgefäß verschlossen, d.h. die Hämorrhoide bildet sich, da die Blutungen gestoppt werden, zurück. Die gefürchteten postoperativen Schmerzen bei Hämorrhoiden-Operationen treten in diesem Fall erst gar nicht auf, da keine offenen Wunden entstehen und somit auch keine Infektionsgefahr gegeben ist. Die extrem empfindliche Analschleimhaut bleibt erhalten und der Schließmuskel wird mit der Lasermethode nicht verletzt.
Ausführliche Informationen zu den schonenden Lasertherapien findet man unter: Info Hämorrhoiden.
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