Wer unter zu hohen Blutdruck leidet, sollte zu allererst seine Ernährungsweise überdenken und diese gegebenenfalls umstellen. Denn Hypertonie (med. für Bluthochdruck) lässt sich viel häufiger als angenommen, durch eine gesunde Ernährung, ganz ohne Medikamente und deren Nebenwirkungen behandeln. Dabei gibt es nicht nur zahlreiche Lebensmittel, sondern auch viele Getränke, die dazu beitragen können.
Wir haben uns verschiedene Getränken angesehen, die zur Senkung des Blutdrucks beitragen könnten.
Hoher Blutdruck entsteht immer dann, wenn das Blutes mit zu hohen Kraft gegen die Wände der Arterien drückt. Dadurch werden die Blutgefäße gezwungen kraftvoller zu arbeiten. Mit der Zeit kann dies nicht nur den Herzmuskel schädigen, sondern auch kleine Risse in den Wänden der Arterien verursachen, was zur Bildung von Fettplaque führt. Ursachen für einen zu hohen Blutdruck sind u. a. falsche Ernährung, mangelnde körperliche Aktivität und bestimmte Erkrankungen wie Diabetes und Adipositas. Bluthochdruck muss behandelt werden, da er Risiken für viele andere Erkrankungen, einschließlich Herzerkrankungen, Schlaganfall und Nierenversagen hervorrufen kann.
Dieses nicht nur farbenfrohe, sondern auch sehr kalorienarme Gemüse enthält nicht nur zahlreiche gesundheitsfördernde Vitamine, Mineralien und Pflanzenstoffe, sondern kann auch zur Senkung des Blutdrucks maßgeblich beitragen. Eine randomisierte Studie zeigte, dass der Rote Beete-Saft sowohl roh als auch gekocht den Blutdruck verbessern hilft. Das stark färbende Gemüse ist reich an Nitraten, einer Verbindung, von der bekannt ist, dass sie blutdrucksenkend wirkt. Es ist anzunehmen, dass aber auch noch andere herzfreundliche Verbindungen im Gemüse enthalten sind und zur Blutdrucksenkung beitragen.
Schon seit langem weiß man, dass das Trinken eines Glases Tomatensaft pro Tag die Herzgesundheit fördern kann. In einer Studie aus dem Jahr 2019 untersuchten japanische Forscher die Auswirkungen des durchschnittlichen Konsums von einem Glas Tomatensaft pro Tag bei Teilnehmern mit Risikofaktoren für Herzerkrankungen. Sie kamen zu dem Schluss, dass Tomatensaft sowohl den systolischen und diastolischen Blutdruck als auch das LDL-Cholesterin verbesserte. Andere neuere Studien haben ähnliche Ergebnisse bei Menschen mit Bluthochdruck und schwangeren Frauen berichtet. Allerdings sollte man darauf achten nur ungesalzenen Tomatensaft zu kaufen.
Granatäpfel sind nicht nur reich an Nährstoffen wie Folsäure und Vitamin C, sie haben auch eine starke entzündungshemmende Wirkung. Kein Wunder also, dass Granatapfelsaft zu einer herzgesunden Ernährung beitragen kann. Acht randomisierte, kontrollierte Studien aus dem Jahr 2017 zeigen, dass frischer Granatapfelsaft dazu beitragen kann, sowohl den systolischen als auch den diastolischen Blutdruck zu senken. Dabei waren die Auswirkungen auf den systolischen Blutdruck unabhängig davon, wie lange und in welcher Menge die Teilnehmer Granatapfelsaft konsumierten. Wer Granatapfelsaft zur Ernährung hinzufügen möchte, sollte allerdings sicher stellen, dass es sich zu 100 Prozent um möglichst naturreinen Saft ohne Zuckerzusatz handelt.
Beeren – insbesondere Blaubeeren – sind für ihre antioxidativen Eigenschaften bekannt. Eine Studie berichtet darüber, dass auch das Trinken von Cranberry- und/oder Kirschsaft den Blutdruck verbessern kann. Eine in der Zeitschrift Nature veröffentlichte Studie ergab, dass der Verzehr von Beeren sowohl den systolischen Blutdruck als auch das LDL-Cholesterin senkte. In beiden Untersuchungen kamen die Forscher zu dem Schluss, dass Beeren wahrscheinlich kardiovaskuläre Vorteile haben, es bedarf jedoch weiterer Forschung, um ihre Rolle bei der Vorbeugung und Kontrolle von Herzerkrankungen genauer zu klären. Auch hier sollte man aber beim Kauf von Beerensäften stets. darauf achten, dass diese möglichst gar keinen Zucker enthalten
Auch fettarme Milchprodukte wie Magermilch und Joghurt können zur Senkungen von Bluthochdruck beitragen. Laut einer Studie aus dem Jahr 2018 an 2.694 Erwachsenen war ein erhöhter Konsum von fettarmer Milch auch mit einem niedrigeren systolischen und diastolischen Blutdruck verbunden. Allerdings konnten die Forscher nicht herausfinden, welcher Bestandteil von Milchprodukten für den Zusammenhang verantwortlich sein könnte. Man vermutet allerdings, dass Phosphor und Kalzium eine Rolle spielen könnten.
Ernährungsberater empfehlen zwei bis drei Portionen fettarmer Milchprodukte pro Tag (z. B. Müsli, Smoothie, Joghurt). Wer möchte kann auch ein Glas Magermilch zu den Mahlzeiten trinken. Wer gerne Kaffee mit Milch trinkt, sollte dafür nur Magermilch verwenden. Empfehlenswert sind zwischen 250 – 500 g Milchprodukte pro Tag.
Nicht jeder Tee ist zur Blutdrucksenkung geeignet. Auch hier zeigen randomisierte kontrollierte Studien aus dem Jahr 2020 die unterschiedlichen Auswirkungen des Konsums von schwarzem und grünem Tee auf den Blutdruck. Die langfristige Einnahme beider Teesorten kann sowohl den systolischen als auch den diastolischen Blutdruck senken helfen. Allerdings war bei grünem Tee die Blutdrucksenkung jedoch deutlich größer.
Sowohl Kaffee als auch Alkohol können unterschiedliche Auswirkungen auf den Blutdruck haben. Dabei sorgt vor allem die Wirkung von Kaffee auf den Blutdruck in der Wissenschaft seit langem für kontroverse Diskussionen. Ob tatsächlich nur das Koffein einen vorübergehenden Anstieg des Blutdrucks verursacht, darüber ist man sich immer noch nicht einig. Dennoch empfiehlt es sich, beim Konsum von Kaffee besser Vorsicht walten zu lassen. Aber zahlreiche Studien zeigen auch, dass ein moderater Kaffeekonsum vielleicht sogar vorteilhaft für Menschen mit hohem Blutdruck sein kann. Wer unter zu hohem Blutdruck leidet, sollte immer seinen Arzt darüber befragen, ob der Genuss koffeinhaltiger Getränke sinnvoll ist.
Limonade – denn die meisten Erfrischungsgetränke enthalten zugesetzten Zucker, der das Risiko für Herzerkrankungen und Bluthochdruck erheblich erhöhen kann.
Gesüßte Getränke wie beispielsweise Eistee sind voller Zucker. Eistee ist eines der am häufigsten konsumierten zuckergesüßten Getränke.
Energy-Drinks beinhalten nicht nur eine konzentrierte Menge Koffein, sondern zusätzlich auch sehr viel Zucker. Beiden kann den systolischen und diastolischen Blutdruck erheblich erhöhen.
Alkohol: Wie schon beim Kaffee, so ist auch die Wirkung von Alkohol auf den Blutdruck kompliziert. Zwischenzeitlich zeigen neuere Studien, dass selbst maßvoller Alkoholkonsum riskant sein kann. Noch vor kurzem war man der Meinung, dass mäßiger Alkoholkonsum den Blutdruck senkt. Neuere Forschungsergebnisse deuten jedoch darauf hin, dass selbst mäßiger Alkoholkonsum Risiken für die Herzgesundheit darstellen kann. Darüber hinaus wird Alkoholkonsum mit einer Unverträglichkeit gegen verschiedene, den Blutdruck senkende Medikamente in Verbindung gebracht. Untersuchungen zufolge hängt dieser Einfluss sehr wahrscheinlich von der Menge ab, die man konsumiert hat, und auch davon, wie viel Zeit seit dem Alkohol Konsum vergangen ist.