Bleiben Entzündungen jedoch längerfristig bestehen und werden somit chornisch, so können sie einen Hinweis geben auf verschiedene Verursacher, wie ungesunde Ernährung und Lebensgewohnheiten. Dazu zählen zu wenig Schlaf, Rauchen aber auch Bewegungsmangel. Und damit erhöht sich das Risiko für Herz-Krankheiten und Typ-2-Diabetes.
Man kann diese langandauernden Erkrankungen (natürlich nur nach genauer Abklärung durch den Arzt) auch mit natürlichen Mitteln behandeln und versuchen damit eine entzündungshemmende Wirkung zu erzielen. Neben dem Verzehr von gesunden Lebensmitteln zählen dazu regelmässige Bewegung, ausreichend Schlaf und ggf. auch eine Therapie zur Stressbewältigung. Zusätzlich kann eine Unterstützung durch Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll sein.
Curcumin ist eine zu den pflanzlichen Polyphenolen zählende Verbindung. Es ist im Gewürz Kurkuma enthalten und wird häufig in der indischen Küche verwendet. Durch seine leuchtend gelbe Farbe kann es leicht erkannt werden und bietet mehrere beeindruckende gesundheitliche Vorteile. Bekannt ist der Wirkstoff u. a. für seine “gesundheitsfördernden Effekte wie antioxidative, antibakterielle, entzündungshemmende, schmerzlindernde, wundheilende und verdauungsfördernde Eigenschaften”1 bei verschiedenen Krankheitsbildern wie z. B. Arthrose, Diabetes oder Herz- und Darmerkrankungen; möglicherweise kann es auch die Nebenwirkugnen von Coritson einschränken.
Doch Curcumin ist ein Tausendsassa und kann noch viel mehr. So konnte in einer randomisierten, kontrollierten Studie wurde festgestellt werden, dass bei Personen mit metabolischem Syndrom, die Curcumin einnahmen, die Werte der Entzündungsmarker C-reaktives Protein (CRP) und Malondialdehyd signifikant niedriger waren als bei Personen, die ein Placebo erhielten. Ein weitere Studie zeigt, wie bei 80 Personen mit soliden Krebstumoren, die 8 Wochen lang täglich 150 mg Curcumin erhielten, die meisten ihrer Entzündungsmarker viel stärker als die der Kontrollgruppe sanken. Zudem stiegen ihre Lebensqualitätswerte deutlich an.
Ein Nachteil von Curcumin ist seine geringe Bioverfügbarkeit. Es wird daher nur schlecht im Blutkreislauf aufgenommen. Abhilfe bietet hier die Zufügung von Piperin (Schwarzer Pfeffer), der nicht nur entsprechenden Nahrungsergänzungsmitteln, sondern auch beim Kochen zugegeben werden sollte.
Fischöl und die darin enthaltenen Omega-3-Fettsäuren ist unerlässlich für eine gute Ernährung. Es kann dazu beitragen Entzündungen, die mit Diabetes, Herzkrankheiten und anderen Erkrankungen verbundenen sind, zu verringern. Zu den beiden wichtigsten Omega-3-Fettsäuren in Fischöl zählen Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA). Unser Körper wandelt sie in ALA, eine essenzielle Fettsäure, um.
Vor allem DHA hat, wie Studien zeigen, eine entzündungshemmende Wirkung, das es den Zytokinspiegel senkt so die Darmgesundheit fördert. Aber es verringert auch Entzündungen und Muskelschäden, die nach sportlicher Betätigung auftreten.
Zu den bekannten Nachteilen von Fischöl zählen mitunter fischiges Aufstoßen, Mundgeruch, Sodbrennen oder Magen-Darm-Beschwerden. Und Menschen, die Blutverdünner einnehmen, müssen die Einnahme von Fischöl mit ihrem Arzt abklären.
Ingwer und davon vor allem die Ingwerwurzel ist ein beliebtes Küchengewürz mit langer Tradition in der Kräuterheilkunde sowie der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Die Wurzel des krautigen Ingwerstrauches gilt als Hausmittel zur Behandlung von Verdauungsstörungen und Übelkeit, einschließlich morgendlicher Übelkeit, die während der Schwangerschaft auftreten kann.
Die in der Pflanze enthaltenen Wirkstoffe Gingerol und Zingeron wirken entzündungshemmend, der Verzehr von Ingwer kann sich, bei längerer Anwendung, auch positiv auf den HbA1c-Wert (Blutzuckerkontrolle über 3 Monate) auswirken. So konnte in einer Studie festgestellt werden, dass sich bei Diabetikern, die 12 Wochen lang täglich 1.600 mg Ingwer erhielten, die Blutzuckerkontrolle verbesserte und die Entzündungswerte im Vergleich zur Kontrollgruppe deutlich zurückgingen.
In einer anderen Studie wurde festgestellt, dass Frauen mit Brustkrebs, die Ingwerpräparate einnahmen, im Vergleich zu einer Placebogruppe niedrigere Werte der Entzündungsmarker CRP und Interleukin-6 (IL-6) aufwiesen, insbesondere wenn zusätzlich eine körperliche Betätigung erfolgte.
Wie auch beim Fischöl sollten Menschen die Blutverdünner einnehmen müssen, die Einnahme von Ingwerpräparaten mit ihrem Arzt abklären.