Schon Hippokrates glaubte zu wissen, das alle Erkrankungen Ihre Ursache im Darm haben. Gelöst wurde das Rätsel um unser Gedärm allerdings in den vergangenen 2500 Jahren nicht wirklich. Zwar hat der lange mißachtete Darm in den letzten Jahren sehr viel mehr an Aufmerksamkeit erhalten, als forschende Wissenschaftler je annahmen, doch leider immer noch nicht genug, um all die noch unbekannten Rätsel rund um das vom Magenpförtner bis zum After reichende Intestinum endgültig zu lösen.
Großteils dürfte dies mit der Tatsache zusammenhängen, dass der Darm ein äußrst komplexes System ist und die Wissenschaft immer wieder neue neue Erkenntnisse darüber gewinnt, was der Darm alles beeinflussen kann. Von der Herzgesundheit bis zur Erhaltung des Gehirns reicht mittlerweile die Spannweite. Es gibt viel, was wir seit Hippokrates über undichte Darmwände und ihre Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen erfahren haben, aber es gibt leider auch noch viel zu viel Unbekanntes.
Die Ansätze zur Problematik eines undichten Darms beginnen auf zellulären Ebene. Denn die Darmschleimhaut besteht aus Abermillionen von Zellen, welche sich, sozusagen wie ein Sicherheitssystem, zu einer dichten Schutzbarriere verbinden. Und dieses Schranke entscheidet letztlich darüber, was in den Blutkreislauf aufgenommen wird und was draußen bleibt. Es ist vor allem unsere ungesunde Ernährung, welche dem Darm und damit auch der Darmschleimhaut zusetzt und dafür sorgt, dass diese irgend wann löchrig wird. Was zur Folge hat, dass Toxine und Bakterien in den Blutkreislauf gelangen und Entzündungen nicht nur im Darm, sondern im gesamten Körper auslösen können. Was dann folgt, ist eine Kettenreaktion von Problemen wie Blähungen, Blähungen, Krämpfe, Nahrungsempfindlichkeit, Müdigkeit, Kopf- und Gelenkschmerzen, um nur einige zu benennen.
Schuld daran sind, wie könnte es anders sein, auch hier die Gene und natürlich die Ernährung. Dr. Alessio Fasano vom Massachusetts General Hospital in Harvard erklärt dazu: “Manche Menschen haben vielleicht eine angeborene schwächere Schutzbarriere, bei anderen hingegen könnte der die Darmschleimhaut schwächende Auslöser in einer unausgewogen ballaststoffarmen mit einem hohen Gehalt an Zucker und gesättigten Fettsäuren versehenen Ernährung liegen”. Aber auch das Alter sowie die Tatsache, dass wir immer älter werden, spielt eine Rolle, denn mit zunehmendem Alter werden Zellen leichter geschädigt und regenerieren, wenn überhaupt, nur langsam, so dass der Darm anfälliger wird.
Der schwierigen Thematik, wie man einen, im Englischen als Leaky Gut bezeichneten löchrigen Darm, nicht nur verstehen, erkennen und vor allem behandeln kann, hat sich der Gastroenterologie Professor Dr. Martin Storr aus Starnberg bei München in einem Ratgeber1 ausführlich gewidmet. In diesem berichtet er nicht nur über die verschiedensten Erkrankungen, die im Darm ihren Ursprung haben, sondern auch über seine Erfahrungen aus mehr als zwei Jahrzehnten bei der Behandlung von Betroffenen.
Die einzelnen Kapitel des Buches behandeln Ursache, Diagnostik und Therapie und beantworten der Reihenfolge nach in den in Sprechstunden üblicherweise gestellten Fragen.
Sofortratgeber Leaky Gut – Verstehen, erkennen, behandeln, so wird’s gemacht! ↩