Diese Gene ermöglichen ein vielfältigeres Spektrum an Abwehrmechanismen. Auch das Immunsystem fördernde weibliche Sexualhormone, wie das Östrogen, sorgen dafür, dass Frauen beispielsweise mehr Antikörper und zirkulierende Abwehrzellen als Männer bilden, so dass ihre virale Infektabwehr aktiver ist. Allerdings, wo Vorteile, da gibt es auch Nachteile und eines ist die damit verbundene, höhere Anfälligkeit für Autoimmunerkrankungen, bei denen das Immunsystem eigene Körperzellen bekämpft.
Viele Langzeitbeschwerden verursacht durch Long-COVID19 bei Frauen können unabhängig vom Schweregrad der COVID19-Erkrankung, je nach Untersuchung, 30 bis 80 % der eigentlich Genesenen betreffen. Die vielfältigen, und teilweise über Monate anhaltenden Symptome äußern sich u.a. durch Müdigkeit, Störungen des Geruchs- oder Geschmackssinns, Störungen im Atmungssystem oder im Nervensystem.
Infektionen gehen mit erhöhten Verbrauch an Vitamin C einher und können Mangelzustände hervorrufen, wenn Vitamin C nicht ausreichend aufgenommen wird. Wer nach einer Infektion mit SARS-CoV2 an Müdigkeit leidet, sollte daher seinen Vitamin-C-Spiegel überprüfen lassen, denn starke Müdigkeit und Erschöpfung kann auch durch einen Vitamin-C-Mangel verursacht werden.
Inzwischen sind weltweit Forscher den Ursachen für langanhaltende Beschwerden nach einer SARS-CoV2-Infektion (Long-COVID) auf der Spur. Diskutiert werden zurzeit drei Möglichkeiten:
Insbesondere die ersten beiden Ursachen bieten einen Erklärungsansatz dafür, warum Frauen häufiger von Long-COVID betroffen sind. Frauen neigen stärker zur Bildung von Auto-Antikörpern, die sich gegen körpereigene Zellen richten. Diese Reaktion könnte durch die starken Abwehrmechanismen bei einer SARS-CoV 2-Infektion begünstigt werden.
Auch die psychosoziale Belastung bei Frauen ist seit Beginn der Pandemie bei Frauen weitaus höher als bei Männern. Denn neben der beruflichen Belastung kam während der Pandemie die Kinderbetreuung, Homeschooling und die Versorgung von Angehörigen. Angst und das Gefühl eine Situation nicht kontrollieren zu können schwächen bekanntermaßen das Immunsystem. Parallelen zu den Symptomen von Long-COVID gibt es beim Chronischen Fatigue-Syndrom, das z. B. durch Stress ausgelöst werden kann.
Für die dritte Ursache, die Entzündungsprozesse im Gehirn, ist ausnahmsweise nicht das Virus selbst verantwortlich. Vielmehr ist es eine überschießende Reaktion des Immunsystems, die einerseits zu einer massiven Freisetzung von Entzündungsfaktoren führen kann. In der Folge wird u.a. das fein abgestimmte Gefüge der Botenstoffe im Nervensystem massiv gestört und geht mit einem Mangel an Serotonin, Dopamin und Noradrenalin einher. Diese Botenstoffe sind für eine ganze Reihe an Gefühlen mitverantwortlich, wie Zufriedenheit und eine fröhliche Stimmung.
Andererseits kann hoher oxidativer Stress versursacht werden. Dieser zählt zu den normalen Abwehrreaktionen des Körpers gegen Bakterien und Viren. Die sogenannten freien Radikale, die dabei entstehen, werden durch körpereigene Antioxidantien auf einem gesunden Level gehalten, damit es nicht zu überschießenden Reaktionen kommen kann. Sind nicht ausreichend Antioxidantien, wie z.B. Vitamin C und Selen, vorhanden, kann dieses zu Viel an freien Radikalen den Körper schädigen und zu chronischen Entzündungen führen.
Zu Beginn eines Infekts kann die Vitamin-C-Konzentration in den Abwehrzellen innerhalb von Stunden um etwa 50% absinken und Mangelzustände entstehen. Da der Körper über den Magen-Darm-Trakt bei einer oralen Einnahme von Vitamin C jedoch nur eine begrenzte Menge aufnehmen kann, kann bei einem klinischen Mangel die therapeutische Anwendung von Vitamin C in Form von Infusionen in Frage kommen.
Quelle: Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH, Pascorbin® (Wirkstoff Ascorbinsäure 150 mg pro ml Injektionslösung).
Vitamin C
Covid 19
Coronavirus
Pandemie
Antikörper