Wer die ersten Symptome einer Erkältung spürt, muss nicht gleich zu harten Medikamenten oder sogar Antibiotika greifen. Die Natur bietet ein großes Spektrum an pflanzlichen Alternativen, mit denen eine merkliche Linderung der Symptome eintreten kann. Welche das sind und wie sie im Körper wirken, haben wir im folgenden Beitrag kompakt zusammengefasst.
Eine Erkältung wird auch als grippaler Infekt bezeichnet, weil sie meistens durch Viren ausgelöst wird, welche die oberen Atemwege befallen. Die Symptome sind allgemein bekannt: Laufende Nase, Kopfschmerzen, schmerzender Rachen und eine heisere Stimme. Sowohl Kinder als auch Erwachsene sind oft mehrmals im Jahr von einer Erkältung betroffen. Es existieren über 200 verschiedene Erreger-Arten, zu denen Rhino- und Adeno-Viren gehören.
Die Ansteckung erfolgt in den meisten Fällen über andere Infizierte. Im Herbst und Winter ist außerdem das Immunsystem geschwächt – perfekte Bedingungen für den Angriff der Erkältungsviren. Kommt hohes Fieber hinzu, dann ist dies das Anzeichen für eine echte Grippe.
Viele Krankheiten – darunter auch Erkältungen – kann unser Körper selbst bekämpfen. Dazu braucht er in erster Linie sehr viel Ruhe und ausreichend Flüssigkeit. Wasser und Tees regen den Abtransport des Schleims an, in dem sich die Erreger angesiedelt haben. In Apotheken gibt es darüber hinaus Medikamente auf rein pflanzlicher Basis zu kaufen, welche die Symptome lindern und den Verlauf der Erkältungskrankheit etwas verkürzen können.
Besonders effektiv sind die in den pflanzlichen Mitteln enthaltenen Wirkstoffe, wenn sie schon beim ersten Kratzen im Hals eingenommen werden. Die folgenden Inhaltsstoffe haben besonders positive Eigenschaften und können wirksam bei Erkältungskrankheiten sein.
Der Sauerampfer hat einen hohen Gehalt an Vitamin C und Oxalsäure und kann daher gegen Viren und Entzündungen eingesetzt werden. Besonders förderlich ist Sauerampfer, wenn er in Kombination mit anderen Pflanzenextrakten als Kombipräparat eingenommen wird.
Eisenkraut ist schon seit Jahrhunderten als Heilkraut bekannt. Es enthält zahlreiche sekundäre Pflanzenstoffe, die Entzündungen hemmen und Schleim lösen können. Das enthaltene ätherische Öl soll sogar Infektionen vorbeugen.
Die Blüten der Holunderpflanze sollen die Symptome einer Erkältung aufgrund ihrer schweißtreibenden Wirkung lindern können. Der Infekt kann damit sprichwörtlich ausgeschwitzt werden. Erste Studien haben schon einen Hinweis darauf gefunden, dass eine Erkältung durch die Einnahme von Holunderblüten schneller abklingt.
Besonders förderlich für einen schnellen Verlauf der Erkältung ist die Enzianwurzel. Traditionell wird die Enzianwurzel bei Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt, kann aber auch effektiv sein zur Bekämpfung von Atemwegserkrankungen. Die Inhaltsstoffe wirken schleimlösend und verschaffen Linderung bei Entzündungen der Nasennebenhöhlen und im Rachen.
Die Blüten der Primel bzw. Schlüsselblume haben eine schleimlösende und auswurffördernde Wirkung. Der effektive Einsatz der Primelblüte bei Bronchitis oder akuten, bakteriellen Nasennebenhöhlenentzündungen ist sogar wissenschaftlich belegt.
All diese Wirkstoffe sind oftmals in den sogenannten Kombipräparaten wie SINUPRET enthalten. Darüber hinaus gibt es viele weitere Medikamente auf Pflanzenbasis, die den Husten stillen, das Immunsystem stärken oder bei Stimmproblemen helfen können. Auch pflanzliche Mittel gegen Erkältungskrankheiten sollten genau nach Anweisung bzw. ärztlicher Verordnung eingenommen werden. Wie für alle Erkrankungen gilt: Gönnen Sie Ihrem Körper Ruhe und vermeiden Sie es, die Erkältung zu verschleppen. Im schlimmsten Fall könnten sich die Viren auf den Herzmuskel setzen und dort eine Entzündung hervorrufen.
Leichte Erkältungen heilen mit der Unterstützung pflanzlicher Mittel schnell von selbst aus. Wenn allerdings hohes Fieber dazukommt oder bereits eine Vorerkrankung wie Asthma vorliegt, sollte immer eine ärztliche Kontrolle erfolgen. Auch ein schlechtes Allgemeinbefinden bei einer Erkältung sollte vom Arzt abgeklärt werden.