Ein Muskelkater ist unangenehm und schränkt im Alltag ein. Dabei sind sich Wissenschaftler sicher: Schmerzende Muskeln sind nicht das Ergebnis einer vorbildlichen Trainingseinheit — das Gegenteil ist der Fall. Um Muskelkater vorzubeugen oder ihn zu lindern, hilft es nicht nur bewusster zu trainieren, auch die richtige Würze kann im Sportlerleben einen Unterschied machen.
„Gewürze machen Speisen zum Genuss und bergen ein enormes Potenzial — solange sie hochwertig und naturbelassen sind. Die gesundheitsfördernden Wirkungen werden immer wieder nachgewiesen“, sagt Daniel König, Geschäftsführer vom Bremer Gewürzhandel. Erst im April belegte eine Studie der University of Tsukuba in Japan die positiven Auswirkungen von Kurkuma auf die Muskelerholung. Alle Probanden der Studie gaben an, deutlich weniger Schmerzen nach intensiven Trainings zu empfinden, wenn sie regelmäßig das in dem Gewürz enthaltene Curcumin zu sich nehmen. Laut den japanischen Forschern unterstütze der Stoff die Regeneration der Muskeln und fördere die Gesundheit der Gefäße.
Auch Cayennepfeffer trägt mit seinen Eigenschaften gleich mehrfach zu einem bewussten Lebensstil bei. „Die gemahlenen Chilis heizen dem Körper kräftig ein und können somit Stoffwechsel und Fettverbrennung beschleunigen“, erklärt König. Bei akutem Muskelkater verspricht das Gewürz deutliche Linderung und kann Abhilfe bei schmerzenden Bewegungen schaffen. Wer die Schärfe des Pfeffers scheut, kann ihn in Olivenöl lösen und direkt auf die betroffenen Partien auftragen. „Oder einfach einen leckeren Ingwer-Tee mit ein wenig naturbelassenem Honig trinken“, rät König. Botanisch mit Kurkuma verwandt, könne die gelbe Knolle ebenfalls gut im Kampf gegen schwere Glieder wirken. Ingwer kann Schmerzen reduzieren und den Cholesterinspiegel senken.
Für viele Menschen ist ein Mittel gegen schmerzende Glieder wohl besonders leicht im Alltag zu integrieren. „Ein oder zwei Tassen guter Kaffee können den Muskelkater deutlich eindämpfen“, meint König. Eine Studie der University of Georgia in den USA belegte, dass der Konsum des Heißgetränks das Schmerzempfinden der Muskeln um bis zu 46 Prozent senkt. Der Grund: Das Koffein blockiere die körpereigenen Rezeptoren für Adenosin, das bei Entzündungen gebildet wird, und schiebt dem Schmerz damit einen Riegel vor. Dabei wirke es sogar besser gegen Muskelkater, als klassische Schmerzmittel, wie Aspirin oder Ibuprofen, führte der durchführende Mediziner, Dr. Patrick O’Connor, an. Wer auf die richtigen natürlichen Helferlein setzt, kann somit den eigenen Körper unterstützen und ihn auf bewusste Weise zu Höchstleistungen treiben.
Gewürze
Kurkuma
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