Noch immer ist das Mammakarzinom europaweit die unter Frauen meistverbreitete Krebsart. Häufig trifft die Erkrankungen Frauen in einem Alter, in welchem sie sich primär der eigenen Karriere oder der Familie bzw. Familienplanung widmen. Routinemäßig wird heute allen Betroffenen die bewährte Chemotherapie angeboten - auch wenn Forschungsergebnisse zeigen, dass von dieser nur eine Minderheit der Patientinnen mit Brustkrebs im Frühstadium tatsächlich auch profitieren können.
Der Oncotype DX Brustkrebs-Biomarkertest kann nicht nur eine sichere Aussage über den zu erwartenden Nutzen einer Chemotherapie geben, sondern auch über das Rückfallrisiko bei Brustkrebs im Frühstadium Auskunft erteilen. Der Oncotype DX Test wurde zur Findung einer sinnvollen Therapieentscheidung entwickelt, und um eine infrage kommende Behandlung individuell abzustimmen. Mit Hilfe des Tests verringert sich für die Patientinnen nicht nur die Anzahl der unnötigen Chemotherapien, sondern auch die damit einhergehenden Kosten für das Gesundheitswesen1. Den Test können all diejenigen Patientinnen in Anspruch nehmen, bei denen ein Hormonrezeptor-positives, HER2/neu-negatives und nodal-negatives Mammakarzinom im Frühstadium diagnostiziert wurde und eine Entscheidung für oder gegen Chemotherapie alleine aufgrund der klassischen klinisch-pathologischen Parameter nicht möglich ist.
Nach der nunmehr erfolgten Erteilung einer Vergütungsziffer im Einheitlichen Bewertungsmaßstab (EBM) kann der Test kann nun in der klinischen Routine Einzug halten und Patientinnen und Ärzte bei der Entscheidung für oder gegen eine adjuvante Chemotherapie unterstützen. Erwin Morawski, Geschäftsführer von Exact Sciences in Deutschland, Österreich, der Schweiz und den Niederlanden erklärte zur G-BA-Entscheidung: „Jeden Tag stehen in Deutschland etwa hundert Frauen mit nodal-negativem frühem Brustkrebs vor einer schwierigen persönlichen Therapieentscheidung, Der Oncotype DX Test bietet eine prädiktive Diagnostik, die es ermöglicht, den Nutzen einer Chemotherapie zu bestimmen. Damit bleibt vielen Patientinnen eine unnötige Chemotherapie erspart. Gleichzeitig identifiziert der Test die Patientinnen, die maßgeblich von einer Chemotherapie profitieren können.“
Die geschätzten Einsparungen belaufen sich lt einer Kostenanalyse voraussichtlich auf über 250 Mio € pro Jahr. ↩
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