Eine persönliche Assistenz für den Alltag ist oft der Schlüssel zu mehr Selbstbestimmung und einer erhöhten Lebensqualität von Menschen mit einer Behinderung. Je nach dem Schweregrad der Einschränkung, die eine Behinderung im Leben Betroffener verursacht, nimmt die Assistenz mal mehr, mal weniger umfangreich Einfluss auf die Tagesabläufe, von der Anwesenheit für ein paar Stunden am Tag bis hin zur 24-Stunden-Betreuung. Deshalb ist es wichtig, mit der Assistenz als Dienstleistungsfachkraft auf einer persönlichen Ebene gut auszukommen. Darüber hinaus versteht es sich von selbst, dass die fachliche Kompetenz zur Durchführung der Assistenzaufgaben gegeben sein muss. In diesem Beitrag möchten wir darstellen, auf welche Aspekte Betroffene bei der Auswahl der Alltagsbegleitung achten sollten.
Wer auf einen Assistenzdienst aus Berlin zurückgreift, hat in der Regel nicht nur ein Anliegen. Einige Menschen mit Behinderung sind in der Lage, sich selbstständig anzukleiden und Mahlzeiten einzunehmen, benötigen jedoch Hilfe beim Einkaufen, beim Reinigen der Wohnung und beim Wäschewaschen. Natürlich ist auch ein Blick auf die medizinische Versorgung, zum Beispiel die Medikamentengabe, vonnöten. Und falls die Mobilität des Patienten mit Behinderung eingeschränkt ist, sollte eine persönliche Assistenz auch in der Lage sein, Fahrdienste zu organisieren oder selbst zu übernehmen. Zuletzt braucht eine Assistenzkraft gerade für Dienstleistungen, die körpernah ausgeführt werden und die Intimsphäre des Betroffenen touchieren, eine exzellente Sensibilität. Körperliche Robustheit ist auch gefragt. Nicht nur für den Fall, dass die behinderte Betreuungsperson ein besonderes Faible für Sport hat. Die Persönliche Assistenz verlangt unterschiedliche Talente. Gute Assistentinnen und Assistenten sind also immer auch Generalisten. Auch wenn es verschiedene Schwerpunkte gibt: Arbeitsassistenz, Bildungsassistenz oder die Begleitung im Alltag.
Täglich für einen Menschen vollumfänglich da zu sein und dessen Alltag ein großes Stück mitzugestalten, ist nicht nur körperlich herausfordernd, sondern kann auch bedeuten, mental an seine Grenzen zu gehen. Einen echten Mehrwert bietet eine Assistenz, die den hohen Belastungen standhält und ihrer Arbeit dennoch mit Leichtigkeit und Freude nachgeht. Ein persönliches Kennenlernen im Vorfeld ist deshalb unabdingbar.
Hat die Person, die auf eine Assistenz angewiesen ist, beim Geschlecht eine spezielle Präferenz, sollte der Assistenzdienst beim Stellen einer Fachkraft flexibel sein. Hierbei sind insbesondere die Schamgefühle des Patienten von größter Bedeutung. Außerdem sollte die zwischenmenschliche Chemie zwischen beiden Personen stimmen und von einem harmonischen Miteinander geprägt sein, schließlich verbringen Assistenzkraft und Klientin bzw. Klient viel Zeit miteinander und das zumeist in der räumlichen Enge einer Privatwohnung.
In einigen Fällen kann es erforderlich werden, dass auch in der Nacht Unterstützung durch eine persönliche Assistenz benötigt wird. Da hierbei Nachtzuschläge eine Rolle spielen, sollte die Kostenübernahme durch die Kranken- bzw. Pflegekasse im Vorfeld geklärt sein. Des Weiteren ist die Anzahl der für die Nachtarbeit infrage kommenden Personen in aller Regel kleiner als derer, die lediglich am Tag tätig sind. Daher sollte bei einem Assistenzbedarf eine solche Anfrage so früh wie möglich gestellt werden.
Stimmen alle Faktoren mit den persönlichen Ansprüchen und Erwartungen optimal überein, ist die persönliche Assistenz im Alltag eines pflegebedürftigen Menschen eine große Unterstützung. Dazu sind Kriterien wie Verfügbarkeit und Kostenübernahme frühzeitig mit dem Assistenzdienst zu klären bzw. bei der Pflegekasse zu beantragen.
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