Viele ältere Menschen benötigen Hilfe im Alltag, sowie bei der täglichen Routine und Pflege. Die Unterbringung in einem Heim ist oft nicht günstig, die Plätze sind rar und zudem ist es doch immer eine Umstellung aus den gewohnten vier Wänden auszuziehen. Besonders dann, wenn bereits Demenzerkrankungen vorliegen und eine gewohnte und vertraute Umgebung somit das Beste für die betroffenen Personen ist empfiehlt es sich eine Betreuung Zuhause zumindest einmal ins Auge zu fassen. Einige Institutionen bieten Teilzeit Hilfen oder auch Rundum Betreuung und 24 Stunden Pflege an. Aber wie genau funktioniert das und ab wann ist es sinnvoll sich Hilfe zu holen?
Wenn Ihnen alltägliche Tätigkeiten zunehmend schwerer fallen wird es Zeit darüber nachzudenken ob es nicht doch sinnvoll wäre sich ein wenig Unterstützung zu organisieren. Dies kann Anfangs vielleicht auch nur eine studentische Haushaltshilfe sein die ein bis zweimal die Woche vorbei kommt und bei kleineren Tätigkeiten wie Wäsche waschen zur Seite steht oder Aufgaben erledigt die im Laufe der Woche anfallen und alleine nicht mehr zu bewältigen sind. Auch der wöchentliche Einkauf könnte ein Beispiel hierfür sein.
Ernster wird es bei Personen die anfangen vergesslich zu werden und sich die Anfänge einer Demenzerkrankung bemerkbar machen. Wird die Brille verlegt oder die Fernbedienung nicht mehr gefunden dann ist das nervig aber noch nicht schlimm. Kritisch werden solche Situationen dann, wenn besagte Personen sich Essen zubereiten wollen, dann das Zimmer verlassen und vergessen, dass der Herd noch eingeschaltet ist. Momente wie diese sind keine Seltenheit und gefährliche Situationen können ziemlich schnell auch im eigenen Zuhause passieren. Aus diesem Grund ist es durchaus eine Überlegung wert ob Sie sich nicht doch zur Betreuung der Eltern oder Großeltern ein wenig Hilfe organisieren.
Wer sich schon einmal in den benachbarten Alten- und Pflegeheimen umgehört hat, oder bei Verwandten und Freunden die Suche nach einem Platz in einer solchen Einrichtung mitbekommen hat, der weiß wie hart sich diese Suche gestaltet. Dabei sind Heime meist sogar die schlechtere Variante der Unterbringung. Wenig Personal und daraus resultierende streng getaktete Pflegeabläufe sind an der Tagesordnung. Bei einer Betreuung zu Hause kommt es jedoch zu einer 1:1 Betreuung. Eine Pflegekraft die nur für Sie und Ihre Bedürfnisse da ist und auf diese individuell eingehen und sich bestmöglich um Sie und was Sie in Ihrer persönlichen Situation brauchen kümmern kann. Dies ist nur ein Vorteil. Es ist wohl kaum zu erwähnen, dass jeder sich in seinem eigenen Zuhause und den eigenen vier Wänden am wohlsten fühlt. Gerade für Alzheimer Patienten ist das Herausreißen aus einer gewohnten Umgebung und eines gewohnten Tagesablaufes alles andere als empfehlenswert.
Aber auch für Angehörige bietet die Betreuung ihrer Lieben Zuhause Vorteile dem Heim gegenüber. Zum einen sind Sie viel flexibler. Sie können kommen und gehen wann sie wollen und unternehmen was Sie wollen, da Sie nicht wie in den meisten Einrichtungen an Tagespläne Essenszeiten oder Besuchstermine gebunden sind, zum anderen haben Sie ein größeres Mitspracherecht und müssen sich nicht an Regeln und Gesetze der jeweiligen Institutionen halten.
Nicht immer ist es ausschließlich die Hilfe im Alltag von denen Betroffene profitieren. Oft ist es einfach die Gesellschaft und Motivation die eine begleitende Person mit sich bringt.
Ältere Mensch würden alleine vielleicht den Tag eher vor dem Fernseher verbringen als mit einer Begleitung die sie auch mal dazu motivieren kann einen Spaziergang an der Luft zu unternehmen. Auch bereits kleine gemeinsame Tätigkeiten wie eine einfache Unterhaltung fördern die Lebenslust sowie die kognitiven Fähigkeiten und erhalten den Geist. Je nach Grad der Pflegebedürftigkeit sind so vielleicht auch gemeinsame Spiel oder Kochabende möglich welche alleine wohl kaum stattgefunden hätten. Dies trägt dazu bei, dass die Selbstständigkeit, soweit möglich, erhalten wird. Durch die eins zu eins Betreuung einer dauerhaften Pflegebetreuung ergibt sich aber vielleicht noch ein weiterer sehr entscheidender Vorteil. Die Betreuende und die zu betreuende Person haben die Möglichkeit ein wesentlich engeres Verhältnis zu schaffen als es in einem Pflegeheim möglich wäre, in dem ein Mitarbeiter für viele Bewohner zuständig ist. Dies schafft Vertrauen und eine besondere Freundschaft und Verbundenheit und macht die Zusammenarbeit wesentlich einfacher, angenehmer und persönlicher.