Schon die Naturheilkundige Hildegard von Bingen wußte: Ein Salbei-Stock gehört in jeden Garten. Und die mystische Klosterfrau hatte natürlich, wie immer recht. Denn Salbei (Salvia officinalis) ist eine seit altersher nicht nur eine sehr beliebte Heilpflanze, sondern sie wird in der Medizin und Naturheilkunde seit Jahrhunderten verwendet. Der zur Familie der Lippenblütler zählende Salbei ist bekannt für seine vielfältigen gesundheitsfördernden Eigenschaften. Von den über 900 bekannten Sorten wird in der Schulmedizin beziehungsweise in der Naturheilkunde nu der Echte Salbei (Salvia officinalis L.) sowohl innerlich als auch äußerlich eingesetzt.
Verdauungsbeschwerden: Salbei ist bei Verdauungsproblemen wie Blähungen, Magenkrämpfen und Verdauungsstörungen hilfreich. Häufig wird er auch als Tee oder verdauungsfördernde Gewürzpflanze in der Küche verwendet.
Halsschmerzen und Entzündungen: Dank seiner adstringierenden Eigenschaften, trägt Salbei dazu bei, Entzündungen im Mund- und Rachenraum zu lindern. Gurgeln mit Salbeitee kann bei Halsschmerzen, Mundgeschwüren und Zahnfleischentzündungen helfen.
Schweißhemmend: Salbei wird traditionell zur Reduzierung übermäßigen Schwitzens eingesetzt. Sowohl innerlich als Tee als auch äußerlich in Form von Salben oder Bädern kann Salbei bei Hyperhidrose, vor allem bei lokal begrenztem Schwitzen wie beispielsweise den Achselhöhlen, verwendet werden.
Antibakteriell und antiviral: Die ätherischen Öle im Salbei, insbesondere Thujon und Campher, haben antibakterielle und antivirale Eigenschaften. Salbeitee kann bei Erkältungen, Grippe und anderen Infektionen hilfreich sein.
Menstruationsbeschwerden: Auch bei Menstruationsbeschwerden wie schmerzhaften Perioden und unregelmäßigem Zyklus kann der Lippenblütler, dank seiner krampflösenden Eigenschaften eingesetzt werden.
Gedächtnis und Konzentration: Es gibt einige Hinweise darauf, dass Salbei die kognitive Funktion unterstützen könnte. Es wird in einigen traditionellen Präparaten zur Verbesserung von Gedächtnis und Konzentration verwendet.
Wechseljahresbeschwerden: Salbei kann bei Hitzewallungen und anderen Beschwerden in den Wechseljahren helfen. Hierbei wird vor allem der Einfluss auf das vegetative Nervensystem und die Schweißbildung genutzt. Unter anderen sollen die enthaltenen Phytoöstrogene eine positive Wirkung auf das hormonelle Gleichgewicht haben.
Stress und Schlafstörungen: Dabei kann Salbei dank seiner leicht beruhigenden Wirkung bei nervöser Anspannung oder leichten Schlafstörungen eingesetzt werden.
Anwendungsformen: Salbei läßt sich in verschiedenen Formen verwenden:
Gut zu wissen: Salbei kann vieles, ist aber nicht für alle Menschen geeignet, da in einigen Fällen Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten auftreten können. Vor allem Schwangere und stillende Frauen, aber auch Epileptiker sollten vor der Anwendung von Salbei medizinischen Rat einholen. Salbei darf nicht in großen Mengen verwendet werdend, da vor allem übermäßiger Konsum von Thujon, einem Inhaltsstoff im Salbei, gesundheitsschädlich sein kann. Generell gilt: Salbei als Heilpflanze sollte immer in Absprache mit einem Arzt oder Heilpraktiker erfolgen, insbesondere wenn es um ernsthafte Gesundheitsprobleme geht.