Lange Zeit blieb diese hohe Sterblichkeit durch Diabetes unerkannt, weil die Statistiken die Todesfälle aufgrund von Diabetes-Folgeerscheinungen wie Herzkreislauf-Erkrankungen nicht erfassten. Das hat dramatische Folgen. Rund 22 Prozent der 60- bis 69-jährigen stirbt an Diabetes Folgen und hat eine um 4,5 Jahre verringerte Lebenserwartung im Vergleich zu Altersgenossen.
Auch die Politik wird langsam auf diese Problematik aufmerksam. So bestätigte die Bundestagsabgeordnete Dr. Sabine Dittmar (SPD), dass die Arbeiten zu einer Nationalen Diabetesstrategie weitgehend im Gange seien. Langjährige Widerstände zu einem Disease-Management-Programm (DMP) zu Diabetes, das so dringend notwendig ist, sind inzwischen gebrochen. Die Versorgungsqualität bei Hausärzten, und die Zahl an Diabetologen und Diabetesassistenten, so die SPD-Abgeordnete, lassen jedoch noch zu wünschen übrig. Eindringlicher noch spricht sich Professor Diethelm Tschöpe von der Universität Bochum für eine Verbesserung der Vorsorge: „Die Sicherstellung bei der endokrinologischen Versorgung ist in Gefahr“ so Prof. Tschöpe. Vor allem die Betreuung in den Landeskreisen sei zu schwach.
Zu den wichtigsten Präventionsmaßnahmen gehört mit Sicherheit die Aufklärung der Bevölkerung. So hat Sanofi im Rahmen einer zehnjährigen Diabetes-Aufklärungsaktion Gesünder unter 7 bundesweit 21.055 Passanten in 45 verschiedenen Einkaufszentren befragt. Diese Aktion wird auch dieses Jahr unter dem Namen „Gesünder unter 7 PLUS“ von Sanofi und weitere 20 Kooperationspartner durchgeführt.
Passanten, ohne bekannten Diabetes, können bei dieser Aktion Fragebögen zum Diabetes Risiko (FINRISK) ausfüllen. Zudem wird ihnen Blutzucker, Blutdruck, Bauchumfang und BMI bestimmt.
Das Ergebnis aus den vergangenen Studien hat gezeigt: Diabetes Risikofaktoren sind weit verbreitet. 40 Prozent haben nahe Verwandte mit Diabetes und sind somit prädisponiert. 17 Prozent waren adipös und 40 Prozent übergewichtig. Auch der Lebensstil war in vielen Fällen nicht optimal: jeder Dritte bewegte sich nicht regelmäßig und jeder Fünfte hatte ungesunde Essgewohnheiten. Nach der FINDRISK – Skala hatten 14 Prozent der Probanden ein moderates bis hohes Risiko, innerhalb der nächsten 10 Jahren an Diabetes zu erkranken. Diese Zahlen lassen deutlich erkennen, wie wichtig die Diabetes -Prävention und Aufklärung ist, und zwar am besten bereits in jungem Alter.
Und hier noch zwei wichtige Termine. Wer an der Gesünder unter 7 PLUS-Aktion teilnehmen möchte, hat dazu an folgenden Tagen und Orte die Möglichkeit: