Es sind winzigste Veränderungen in der Pupillenerweiterung eines Menschen, die darüber Aufschluss geben können, wie stark das Gehirn beim Hören arbeitet. Dies hat nun ein Wissenschaftler der Universität Bradford herausgefunden. Denn genau diese Informationen könnten dazu genutzt werden, die Behandlung von Hörverlusten zu verbessern.
Ronan MCGarrigle, schrieb über die sogenannte Pupillometrie, d.h. die Methode zur Untersuchung winziger Veränderungen in der Größe der Pupillen von Menschen, an der School of Social Sciences der Universität Bradford (England) seine Doktorarbeit und beschreibt darin eine Methode zur Untersuchung winziger Veränderungen in der Größe der Pupillen von Menschen, um zu verstehen, wie diese mit der Erfahrung geistiger Anstrengung beim Hören zusammenhängen.
Dr. Ronan, Dozent für Psychologie erklärt dazu: “Die Pupillometrie gibt es schon seit einiger Zeit, und viele Studien zeigen, dass sich die Pupillen erweitern, wenn Menschen erregt sind oder mehr Informationen aufnehmen müssen. Meine Forschung konzentrierte sich auf die Sprachwahrnehmung in alltäglichen Umgebungen, z. B. wie Menschen auf ein Gespräch in einer lauten Umgebung, wie in einer Kneipe oder in einem Auto, reagieren. Das kann man unter anderem messen, indem man beobachtet, wie sich die Pupille des Auges vergrößert und verkleinert.
Bringt man einen Menschen bewußt in eine stark von Lärm geprägte Situation, wird man eine ziemlich vorhersehbare Zunahme der Pupillengröße beobachten. Das liegt daran, dass das Gehirn viel mehr arbeiten muss als in einer ruhigen Hörumgebung. Irgendwann könnte dies zu einem nützlichen klinischen Instrument werden, vielleicht um die mentalen Anforderungen zwischen zwei verschiedenen Hörgerätetypen zu vergleichen. Die Unterschiede mögen zwar winzig sein, so klein, dass sie mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen sind, aber sie könnten in einiger Zeit von einem Eye-Tracker erkannt werden. Derzeit müssen sich Audiologen noch auf grundlegende Screening-Protokolle (Erkennung von Tönen in der Stille und Sprache-im-Lärm-Tests), um festzustellen, welche Hörgeräte für eine Person am besten geeignet sind”.
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