Eine Zahnspange beziehungsweise eine Zahnschiene hilft dabei, Schiefstellungen im Kiefer- oder Zahnbereich zu korrigieren. Verschiedene Schienenarten passen sich den individuellen Problemen der Patienten an. Diese kämpfen in der Regel gegen schiefe Zähne, einen dentalen Engstand, Über- oder Unterbisse sowie Kiefergelenkstörungen. Anbieter für transparente Zahnschienen, auch (Clear) Aligner genannt, gibt es zuhauf. Zum Beispiel das international tätige, aus Frankreich stammende Unternehmen Angel Aligner.
Bei einem Aligner handelt es sich um eine Aufbissschiene. Sie ist aus Kunststoff gefertigt und wird unter anderem als Knirschschiene oder Michiganschiene bezeichnet. Die an den Zahnbogen angepasste Apparatur markiert eine Auflage, die eine Prothesen-ähnliche Funktion besitzt. Mithilfe der Aufbissschiene kann man Erkrankungen des Kausystems entgegenwirken. Letztendliches Ziel der Behandlung ist die Beseitigung von Fehlbelastungen der Zähne beziehungsweise des Kiefers samt verbundenem Gelenk. Eine Aufbissschiene lässt sich sowohl für den Ober- wie Unterkiefer anfertigen.
Sind Kinder oder Jugendliche von einer Fehlstellung der Zähne betroffen, so sollten sie eventuell auf den Gebrauch einer Zahnschiene zurückgreifen. Das ideale Alter für den Ersteinsatz liegt zwischen 10 und 14 Jahren, da die Milchzähne bis zu diesem Alter ausgefallen sind. Zudem befindet sich der Kieferknochen im Wachstum. Dies erleichtert das Korrigieren von Zähnen und Kiefer. Greifen Erwachsene zu einer Schiene, so besitzt der Schritt in erster Linie gesundheitliche oder ästhetische Gründe. Da eine Spange über einen (relativ) langen Zeitraum getragen werden muss, gehört das Korrekturmittel nicht zu den beliebtesten bei erwachsenen Probanden, die sich nicht selten um ihr optisches Erscheinungsbild sorgen. In diesem Fall gilt es, zwischen Zahngesundheit und optischem Auftreten abzuwägen. Wesentlich beliebter als eine klassische, sichtbare Spange sind Clear Aligner, da sie transparent, nahezu unsichtbar und sehr dezent sind. Sie lassen sich daher bei jeder Gelegenheit und zu jeder Uhrzeit tragen. Im Übrigen unterscheiden sich Modelle für Erwachsene nicht von Gerätschaften, die für Jugendliche konzipiert sind.
Die Kosten für eine Zahnschiene hängen vom gewählten Modell und der Behandlungsdauer ab. Ein Clear Aligner, also eine unsichtbare Schiene, wird zwischen 3 und 24 Monaten getragen. Die Kosten schwanken zwischen 1.500 und 6.500 Euro. Eine feste Zahnspange für außen schlägt mit einem Betrag zwischen 1.500 und 15.000 Euro zu Buche. Sie kommt in der Regel mindestens eineinhalb, aber höchstens drei Jahre zur Anwendung. Eine feste Zahnspange für innen bleibt 6 bis 24 Monate im Mund. Die Kosten betragen mindestens 4.000 Euro, können sich aber leicht verdoppeln. Tendiert der Nutzer zu einer losen Spange, legt er sich für 2 bis 3 Jahre auf dieses Modell fest. Es verschlingt im Durchschnitt 1.000 Euro. Liegt der Fokus auf einer lose verwendbaren Kieferspange, bleibt diese zwischen 18 und 24 Monaten im Mund. Mindestens 500 Euro sollten eingeplant werden.
Ein Aligner (zu Deutsch: Ausrichter) wird nicht durchgängig getragen, sondern alle drei oder vier Wochen durch eine neue Schiene ersetzt. Wie viele zum Einsatz kommen, hängt von der Fehlstellung der Zähne ab. Eine längere Behandlung ist logischerweise teurer als eine kurze. Ist der Kunde bei einer gesetzlichen Krankenkasse versichert, werden die Kosten nicht übernommen. Der entsprechende Betrag ist folglich aus eigener Tasche zu zahlen, da es sich nach Auskunft der Krankenkassen um einen (freiwilligen) kosmetischen Eingriff handelt. Anders verhält es sich bei privaten Krankenversicherern. Je nach Versicherungspaket, werden die Kosten entweder teilweise oder in Gänze übernommen. Voraussetzung: Eine medizinische Behandlung ist alternativlos.
Neben Zahnärzten und Kieferorthopäden, haben neuerdings Privatanbieter Aligner-Produkte in ihrem Portfolio. Um günstige Tarife offerieren zu können, arbeiten sie mit Partnerärzten zusammen. Dies führen eine Erstuntersuchung durch und fertigen einen dreidimensionalen Scan des Gebisses an. Ebenso existieren Abdruck-Vorrichtungen für zu Hause. Die Verlaufskontrollen werden mithilfe einer digitalen Foto-App durchgeführt. Die Verbraucherzentrale und viele Ärzte warnen jedoch vor der Konsultation eines privaten Anbieters, da diese angeblich für lückenhafte Diagnosen und mangelhafte Kontrolluntersuchungen verantwortlich sind.
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