Der Industrieverband für Büro und Arbeitswelt listet in einer Meldung zehn Gründe auf, warum man 2024 wieder mehr im Büro arbeiten sollte. Denn Kreativität und Teamgeist entstehen nicht im Chatverlauf und auch ein besseres Miteinander sei im Büro besser gewährleistet. Fraglos ist, dass die Wahl, ob Büro oder lieber HomeOffice oft von individuellen Präferenzen, Aufgabenanforderungen und der Unternehmenskultur abhängt. Tatsache ist aber auch, dass die Arbeit im Büro mehr Struktur, mehr Abwechslung, mehr Dialog als das Homeoffice bietet – und meist auch der Gesundheit zugutekommt. Wer aber lieber mit Menschen direkt, als über den Bildschirmen umgeht, der sollte den Weg in das Büro keinesfalls scheuen! Eine mögliche und durchaus gerne gewählte “sowohl als auch”-Lösung ist die Hybridvariante, welche die Vorteile beider Arbeitsumgebungen sich zu nutzen macht.
Kein Video-Call kann einen direkten Austausch im Büro ersetzen, denn die regelmäßige persönliche Begegnung mit Kollegen und Vorgesetzten schafft ein echtes „Miteinander“.
Auch das freundlichste Mail kann einen spontanen Talk von Kollege zu Kollege, egal ob am Flur, in der Büroküche oder im Konferenzraum ersetzen. Laut Forsa-Umfrage ist für 82 Prozent der Befragten der persönliche Kontakt zu Vorgesetzten und Kollegen ein entscheidendes Argument für das Büro.
Die besten Ideen entwickeln sich nicht im Chatverlauf. Und fraglos ist die Würdigung guter Ideen viel bedeutsamer, wenn sie persönlich erfolgt. Herz-Emojis und Glückwünsche per Mail sind dagegen wie ein virtueller Blumenstrauß – nett anzusehen, aber gefühllos.
Das Arbeitsumfeld beeinflusst nicht nur Teamgeist und Atmosphäre, sondern auch Gesundheit und Wohlbefinden. Netzwerke pflegen oder neues Networking aufbauen, im Büro oder abends beim After-Work gelingt dies deutlich besser als vom heimischen Bildschirm aus.
Nicht nur gute Bürostühle, sondern auch verstellbare Schreibtische kann man auch zu Hause haben. Doch richtiges Sitzen ist nicht alles, zumal man dies im Homeoffice eher zu viel als zu wenig tut. Der tägliche Weg zur Arbeit, Treppensteigen, mal eben zum Drucker oder der Wechsel zwischen Schreibtisch, Meetingraum und Pausenzone bringen hingegen Schrittzähler und Kreislauf deutlich mehr zum Lächeln. Pausen in frischer Luft hingegen gönnt man sich eher vom HomeOffice aus.
Wie beengend ein Lockdown ist, das wissen wir seit der Pandemie alle. Aber nun sind die Türen wieder offen und niemand muss sich freiwillig in der eigenen Wohnung mehr verschanzen. Büros sind daher wieder Orte der Begegnung, der Kommunikation und der Beziehungspflege.
Vor allem bei längeren Anfahrwegen oder im nasskalten Winter ist das Homeoffice die gemütlichere, einfachere Option. Allerdings fehlt dabei der wichtige Szenenwechsel. Denn ohne richtige Pausen und der Trennung von Arbeit und Privatem, wächst die Gefahr, strukturlos durch den Tag zu gehen.
Teils mehrfach am Tag stattfindende Video-Konferenzen und/oder das x-te Webinar im Homeoffice braucht niemand und die Effizienz daraus ist nur gering. Denn die Inhalte rauschen gerne mal durch, vor allem wenn sich auch noch unerledigte Arbeit auf dem Schreibtisch türmt. In der Gruppe an variablen Orten lernen und die Inhalte direkt mit anderen diskutieren bringt wesentlich mehr. Selbst ein spontaner Tipp in der Kaffeepause kann den kleinen aber feinen Unterschied machen.
KI oder auch gerne AI (artificial [^1]: Fußnote hier einfügenintelligence) genannt, kann schon sehr viel, aber einen Menschen ersetzen kann sie “noch” nicht! Noch ist im Büro der reale Mensch der gefragte Star und kann beweisen, welchen Wert die eigene Arbeit hat!
SharePoint und Onboarding sind schön und gut, aber vor allem neue Kollegen brauchen mehr als nur digitale Anweisungen und das virtuelle Meet and Greet. Vor Ort lassen sich interne Abläufe und Strukturen genauer beobachten und auch erlernen. Und nur durch das persönliche Miteinander werden aus daraus Teammitglieder, Vertraute oder sogar Freunde.