„Permanente Schwangerschaft“ galt noch bis weit ins 20. Jahrhundert als einfachste Lösung für die Leidenszeit vor und während der Menstruation. Denn mit der Schwangerschaft gab es auch keine qualvolle Menstruation mehr und acht und mehr Kinder waren keine Seltenheit. Irgendwann kam dann die Menopause und der Spuk war endgültig vorüber. Gesprochen wurde darüber überhaupt nicht, man klagte höchstens über „Migräne“ und Männer betrachten dieses lästige Frauenleiden auch heute noch als Beleidigung ihrer Männlichkeit. Wie viele Frauen mögen diese Schmerzen ihren Männern schon an den Hals bzw. in den Unterleib gewünscht haben?
Unerträgliche, oft krampfartige Beschwerden und nicht selten hoher Blutverlust, der eine Teilnahme am Alltag mitunter auch unmöglich macht. Diese sogenannten abnormen uterinen Blutungen (AUB), die nicht auf den normalen Menstruationszyklus zurückzuführen sind, sind Blutgerinnungsstörungen, hormonelle Störungen sowie gut- und bösartige Veränderungen der Gebärmutter, die vor allem in der reproduktiven Lebensphase zwischen Menarche und Menopause auftreten.
Myome, also gutartige Wucherungen der Gebärmuttermuskulatur zählen dabei zu den größten Übeltätern. Die gutartigen Tumore wachsen in der Gebärmutter, bestehen aus Bindegewebe und glatter Muskulatur und wachsen meist sehr langsam. Sie können so klein wie eine Erbse sein oder im Extremfall einen Durchmesser von über 20 Zentimetern erreichen.
Zur Behandlung bieten sich hormonelle, medikamentöse und invasive Therapien an, aber auch Hormone wie Östrogene und Gestagene oder eine Levonorgestrel-Spirale an. Antifibrinolytika und nichtsteroidale Antiphlogistika zum hingegen in der medikamentösen Therapie zum Einsatz.
Auch mit selektiven Progesteron-Rezeptor-Modulatoren (SPRM), wie Ulipristalacetat[1] (UPA), lassen sich Myome gezielt verkleinern und übermäßig starke Blutungen schnell kontrollieren.
Zahlreiche Infos sowie ein Diskussionsforum findet man auf facebook unter “Ganz normale Tage”!
[1]: besser bekannt als Pille danach