…Aber was klingt einem stattdessen fast schmerzhaft in den Ohren? Dümmliches Geschwätz eines mundartkalauernden Kabarettisten, dem die Gelbwurst einer Fleischfachverkäuferin den Verstand raubte, gepaart mit dem im Stundentakt wiederholten Radio ist geil–Platituden des Moderators. Wer, wie ich, durchaus auch mal um fünf den Radioknopf drückt, frägt sich spätestens nach einer Woche, ob man dieses Vier-Stunden-Geschwafel eigentlich aufzeichnet, um es dann stündlich wieder zu geben? Wäre ja durchaus zu überlegen. Der Moderator könnte die wenigen verbindenden Worte dazwischen über sein Smartphone versenden, dem Sender blieben die Nachtschichtzulagen erspart und die Hörer, die kriegen es ja ohnehin nicht mit. Weil – fast niemand hört morgens vier Stunden Radio. Nur Rentner oder sonstige Nichtarbeiter. Und wenn sie noch über genügend Verstand verfügen wandern sie schnell ab, zur Klassik oder den Freien, die in der Wortwahl witziger und das Wiederholungsgeplänkel sichtlich nicht nötig haben. Jene, die bleiben, schmachten sich durch den Tag bei ewig wiederkehrenden Oldies, Hansi-Hinterseers Berghütten-Geschluchzte gepaart mit krächzenden Abba-Imitatoren - für die man auch noch Karten gewinnen kann. Dagegen hilft nur der Out-Knopf, Decke über den Kopf und Augen zu….Mama mia!