Auf einer gemeinsamen Veranstaltung von Roche International, der International Diabetes Federation (IDF) und der International Society of Nephrology (ISN) wurden erstmals neue Fakten und neue diagnostische Wege der Früherkennung aufgezeigt, um so den teuflischen Krankheitskreis von Diabetes plus Nierenerkrankungen global zu bekämpfen. Das gemeinsame Handeln zeigt nun erste, aufregende Resultate bei der Methodik der Früherkennung des Krankheitskreises von “Diabetes plus Nierenkrankheiten”.
Über 177 Millionen Menschen leiden derzeit an Diabetes (Typ 1 und Typ 2). Schätzungen gehen von 300 Millionen Diabetes-Krankheiten bereits im Jahr 2025 aus. Diabetes ist damit zur größten Epidemie unserer Zeit geworden. Ein Drittel aller Diabetiker erkrankt in weiterer Folge an schweren Nierenkrankheiten. Dies belastet nicht nur das ohnehin stark angeschlagene Gesundheitswesen, sondern es führt u.a. zu einer Verkürzung der Lebensdauer, und demzufolge zu einer Erhöhung der Sterblichkeitsrate. Zusätzlich steigt als Folge davon auch der Anteil an zum Beispiel kardiovaskulären Erkrankungen, Augenschäden (irreversible Retinapathie), und an neurologisch-psychischen Krankheiten an.
Hauptgrund für ein vorzeitiges Sterben ist vor allem das Auftreten einer unbehandelten, oder zu spät behandelten Nieren-Insuffizienz: Im Endstadium kommt es zu einem frühzeitigen Nierenversagen. Die Sterblichkeit bei Diabetes plus Nierenkrankheiten ist daher zehnmal höher als bei Diabetes ohne Nierenkrankheiten.
Soweit muss es aber nicht kommen , denn die ständige Kontrolle des Blutdruckes, der Proteinurie, der LDL- und VLDL-Werte und des Haemoglobinwertes A1c lassen rechtzeitig erkennen, ob ein zunehmendes Nierenversagen droht. Alle diese Werte lassen sich einzeln medikamentös, sowie durch Änderung der Lebensweise auf einen Level bringen, der das drohende Nierenversagen vermeidet bzw. in schweren Fällen auf Jahre hinaus verzögert. Immerhin sind schwere Nierenversagens-Szenarien als Folge von Diabetes unumkehrbar. Was bleibt sind die oft qualvolle Dialyse bzw., falls möglich, eine Nierentransplantation.
Zu den vorher genannten labormedizinischen Kontrollen, wurden nun offiziell als wichtigstes Mittel der Frühdiagnostik die Kontrolle von renaler Anämie und Microalbuminurie (Ausscheiden von Albumin) beim Symposium in Berlin vorgestellt. Bei drohender Niereninsuffizienz als Folge von Diabetes (1+2), zeigen sich schon vorzeitig entsprechend geänderte Laborwerte. Diese belegen, dass Blutarmut (renale Anämie, darunter versteht man einen Mangel an roten Blutkörperchen
Beide Laborwerte gelten als Schlüssel-Indikatoren zur möglichen Früherkennung von letztlich tödlichen Niereninsuffizienz als Folge von Diabetes. Die neuesten Forschungen in Belgien, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Italien und im UK/United Kingdom belegen, dass nur 30% der Diabetiker davon in Kenntnis gesetzt wurden, derartige Untersuchungen regelmäßig zu veranlassen. Vor allem die regelmäßige Kontrolle (Fein-scanning) auf Microalbuminurie, gilt als das mit Abstand wichtigste Mittel der Früherkennung drohenden Nierenversagens (als Folge von Diabetes).