Pravasin protect (Wirkstoff: Pravastatin, 10, 20 und 40 mg) ist als einziger CSE-Hemmer in Deutschland für die Primär- und Sekundärprävention koronarer Herzkrankheiten zugelassen. Der Erfolg der Therapie mit Pravasin protect liegt dabei nachgewiesenermaßen im prognostischen Benefit für den Patienten (Evidence Based Medicine) und nicht am Ausmaß der Cholesterin-Senkung.
Die klinische Wirksamkeit und sehr gute Verträglichkeit des CSE-Hemmers wurde in großen Interventionsstudien an knapp 20.000 Patienten belegt (WOS, CARE, LIPID) Diese breit angelegten Langzeituntersuchungen zeigten eindrucksvoll und hochsignifikant die Reduktion kardiovaskulärer Ereignisse. Wichtige Patientenkollektive wie KHK-Patienten ohne erhöhte Cholesterinwerte, Hochrisikopatienten wie Typ-II-Diabetiker, Frauen und ältere Personen profitieren besonders stark von einer Therapie mit Pravasin protect.
Der Nutzen von Pravasin protect wird neben der effektiven Lipid-senkung auf eine Reihe von protektiven Zusatzeffekten zurückgeführt:
Arteriosklerotische Plaques, entstanden durch Cholesterinablagerungen, fördern das Herzinfarktrisiko. Die Gefahr, dass eine Plaque aufbricht und es zu einem Gefäßverschluss kommt, steigt mit wachsendem Lipid-anteil. Pravastatin beeinflusst die Plaquemorphologie günstig und führt zu einer Plaquestabilisierung und damit zu einer verminderten Ruptur-neigung. Dies geschieht durch eine Senkung des Lipidgehaltes im Plaquekern unter Verminderung der Makrophagenanzahl und -aktivität im Bereich der Plaquekappe. Gleichzeitig hemmt Pravastatin nicht die Proliferation glatter Muskelzellen, so dass eine vermehrte Kollagen-bildung und -einlagerung die fibröse Plaquekappe verstärken und damit die Rupturgefahr ebenfalls verringern kann.
Patienten mit Hypercholesterinämie weisen eine erhöhte Thrombogenität des Blutes auf. Pravastatin vermindert die Thrombozytenaggregationsneigung, beeinflusst verschiedene Gerinnungsprozesse (z. B. Senkung des Plasmafibrinogens) und wirkt so auch diesem Risikofaktor in der Entwicklung akuter kardiovaskulärer Ereignisse entgegen.
Die Endothelzellen sind wichtige Regulatoren des Gefäßtonus und der Thrombogenität. Eine endotheliale Dysfunktion ist noch vor Ausbildung einer atherosklerotischen Plaque erkennbar – infolge einer verminderten Aktivität des Enzyms eNOS (endotheliale NO-Synthase) wird weniger NO (Stickoxid) freigesetzt. Dadurch kommt es zur Vasokonstriktion, erhöhter Thrombozytenaggregation, zur Freisetzung von vasoaktiven Substanzen und Wachstumsfaktoren sowie zu erhöhter Durchlässigkeit der Endothelmembran für Lipoproteine, Monozyten und Makrophagen. Diese Reize führen zu einer erhöhten Proliferation glatter Muskelzellen, Entzündungszeichen und reparativen Prozessen. In der Folge entsteht eine arteriosklerotische Läsion. Für Pravastatin konnte eine Verbesserung der Endothelfunktion nachgewiesen werden.
Neben den bekannten Risikofaktoren wird die Bedeutung von Entzündungsprozessen im Rahmen der Arteriosklerose-Entstehung diskutiert. In prospektiven Untersuchungen ist eine Korrelation zwischen dem Entzündungsmarker CRP (C-reactive protein) und dem Auftreten eines Herzinfarktes sowohl bei scheinbar gesunden Männern als auch bei Hochrisikopatienten nachweisbar. Pravastatin senkt bei Patienten nach Myokardinfarkt signifikant die CRP-Werte und reduziert somit das Arteriosklerose-Risiko.
Die Behandlung mit Pravasin protect ist wesentlicher Bestandteil einer multifaktoriellen therapeutischen Strategie bei Patienten mit erhöhtem Risiko einer Gefäßarteriosklerose aufgrund einer Hypercholesterinämie.
zur Senkung erhöhter Gesamt- und LDL-Cholesterinspiegel bei primärer Hypercholesterinämie und mit Hypertriglyzeridämie kombinierter Hypercholesterinämie
b) zur Primärprävention von Myokardinfarkten und koronarem Tod bei Patienten mit Hypercholesterinämie
c) zur Sekundärprävention kardiovaskulärer und zerebrovaskulärer Ereignisse bei Patienten mit vorangegangenem Herzinfarkt oder instabiler Angina pectoris
Basis der Anwendungsgebiete gemäß b) und c) sind die Ergebnisse der großangelegten klinischen Studien WOS, CARE und LIPID. Wichtige Patientenkollektive wie KHK-Patienten ohne erhöhte Cholesterinwerte, Hochrisikopatienten wie Typ-II-Diabetiker, Hypertoniker, Frauen und ältere Personen profitieren besonders von einer Therapie mit Pravasin protect.