Die CHIBRET PHARMAZEUTISCHE GMBH ruft gemeinsam mit dem Initiativkreis zur Glaukomfrüherkennung e. V. zur augenärztlichen Sehnerv-Untersuchung auf.
Denn nur die Hälfte aller Erkrankten weiß um diesen Papillenschaden, der unbehandelt zur völligen Erblindung führt. Dabei bestehen gute Chancen, durch eine frühzeitige Diagnose und entsprechende Therapien den Verlust des Augenlichts zu verhindern. Wie Prof. Dr. Flammer, Direktor der Basler Universitäts-Augenklinik und Glaukom-Experte, in einer aktuellen Übersicht nachwies, würden viele Glaukome nicht oder zu spät erkannt, wenn einseitig nur der Augeninnendruck untersucht würde. Zentral für die Diagnose ist der Zustand der Papille. Deshalb unterstützen führende Ophthalmologen im Rahmen der von CHIBRET und dem Initiativkreis zur Glaukomfrüherkennung e. V. ins Leben gerufenen “Aktion Sehnerv-Check” die Forderung nach einem regelmäßigen Sehnerv-Check.
“Ein Glaukom-Screening, das ausschließlich den Augeninnendruck überprüft, erfasst nur einen Risikofaktor, das Glaukom selbst allerdings nicht”, sagt auch Prof. Dr. Lutz E. Pillunat. “Es ist einzig und allein die Papille, an der sich die frühesten glaukomatösen Schäden sichtbar manifestieren – beispielsweise in Form von Blutungen am Papillenrand oder als erste Exkavationen. Eine eindeutige Glaukom-Diagnose liefert ausschließlich ein gründlicher Sehnerv-Check.” Denn nicht jeder Glaukompatient leidet unter erhöhtem Augeninnendruck (IOD). Und selbst Patienten mit erhöhtem IOD können zusätzlich unter einer vaskulären Dysfunktion leiden, die ursächlich für die angegriffene Papille ist.
Ab dem vierzigsten Lebensjahr sollte jeder regelmäßig einen Sehnerv-Check durchführen lassen. Erblich vorbelastete Personen, Diabetiker, stark Kurzsichtige sowie Menschen mit einem niedrigen oder stark schwankenden Blutdruck sollten bereits vor dem vierzigsten Lebensjahr den Augenarzt wegen eines Sehnerv-Checks aufsuchen. Die Untersuchung wird nicht von den Krankenkassen getragen. Doch ist es sinnvoll, insbesondere jenen Patienten mit mehreren Risikofaktoren die Vorsorgeuntersuchung anzubieten. Die vergleichsweise geringe Summe von circa 20 Euro ist nicht nur eine Investition in die eigene Gesundheit, sondern auch in die Lebensqualität.
Um die Bereitschaft gerade innerhalb der Glaukom-Risikogruppe zur Vorsorge zu verbessern, werden im Rahmen der Aktion Sehnerv-Check im Januar 2003 Infokarten verschickt, die Augenärzte auf die Aktion aufmerksam machen sollen. Auf Wunsch bekommen die Arztpraxen kostenfrei Patienten-Checkkarten zugesandt. Anhand der ausgefüllten Checkkarte können Patient und Augenarzt schnell feststellen, ob eine Glaukom-Vorsorgeuntersuchung angebracht ist oder aber nicht dringend benötigt wird.
“Viele Erblindungen können vermieden werden, wenn die Früherkennung ernst genommen wird”, meint Prof. Dr. Josef Flammer, Leiter des Augenklinikums in Basel. Die “Aktion Sehnerv-Check” will Augenärzte in ihrer Patientenfürsorge argumentativ und informativ unterstützen.
Wenn Sie zwei oder mehr Punkte haben, sprechen Sie bitte mit Ihrem Augenarzt!