Nach den Sommerferien sind sie wieder überall zu sehen, die stolzen “ABC-Schützen” mit ihren prall gefüllten Schultüten, die in der Größe fast mit ihren kleinen Besitzern konkurrieren. Liebevoll besorgte Eltern, gerührte Großmütter und Tanten geben sich alle Mühe, ihren Nesthäkchen den ersten Schritt in den sogenannten Ernst des Lebens zu versüßen. “Versüßen kann man diesen wichtigen Tag allerdings auch ohne Zucker”, sagt Prof. Dr. Jean-François Roulet von der Zahnklinik der Berliner Charité und Vorsitzender der Aktion zahnfreundlich e.V. Er appelliert an die Fantasie der Erwachsenen - aber auch an ihre Vernunft: “Natürlich lieben fast alle Kinder Süßes. Deshalb ist es unrealistisch ihnen das Naschen zu verbieten. Aber wir sollten ihnen kluge Alternativen anbieten.” Damit die Zähne der Kids gesund bleiben, empfiehlt der Berliner Zahnmediziner: “Für die Schultüte gibt es neben pfiffigen kleinen Geschenken jede Menge zahnfreundlicher Süßigkeiten, die lecker sind, aber den Zähnen nicht schaden”.
“Malkasten, Knete, die erste Armbanduhr mit einem coolen Kinder-Motiv, Diddle-Mäuse oder das ‘Schulfreunde-Buch’ sind heiß begehrt”, zu den Rennern zählen ebenso Musik- und Hörspiel-CD’s oder -Kassetten, Quartettspiele und Bücher “Auch witzige Utensilien für den Schulanfang und Minispielzeuge finden neben Naschereien mit dem lachenden Zahnmännchen bequem Platz in der großen Schultüte.”
“Das knallrote Signet der Aktion zahnfreundlich e.V. kennt bald jedes Kind und die meisten wissen auch, dass mit dem beschirmten Zahnmännchen Süßigkeiten ausgezeichnet werden, die nicht nur zuckerfrei, sondern zahnfreundlich sind”, so Professor Roulet. Das gilt für Kaugummi und Schokolade ebenso wie für Bonbons, Lollis oder Karamellen. Ihre Süße erhalten diese Produkte durch Zucker-ersatz- bzw. Zuckeraustauschstoffe. “Zahnfreundliche Süßwaren enthalten aber auch so wenig Frucht- oder andere Säuren, dass selbst sie keine Zahnschaden verursachen können”, betont der Zahnmediziner und erklärt den wichtigen Unterschied zu lediglich zuckerfreien Süßwaren: “Das Zahnmännchen-Signet garantiert, dass Produkte mit diesem international geschützten Marken-zeichen wissenschaftlich geprüft sind und mit dem exklusiven Zusatz “zahnfreundlich” ausgezeichnet wurden. Er bedeutet nicht nur für Schulanfänger, sondern für alle: Man kann Süßes genießen ohne ein schlechtes (Zahn-)Gewissen haben zu müssen.”
Mit dem Tag der Einschulung kann übrigens die morgendliche Familien-Routine etwas aus den Fugen geraten. Wie viele junge Mütter hat das auch Sabine Schmeling bei ihrer älteren Tochter Lara bereits erlebt. Deshalb rät Prof. Roulet: “Darunter dürfen die Zähne des Nachwuchses in keinem Fall leiden, sie sollten nach dem Frühstück mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta fit für den Tag gemacht werden”. Und damit das während des Schulvormittags so bleibt, sollte das Pausenbrot besonders liebevoll zubereitet werden: Kerniges Vollkornbrot mit Wurst oder Käse, Obst, Gemüse und Milchprodukte halten die Zähne gesund und geben dem Körper verbrauchte Energie zurück. “Müsli- und Schokoriegel sind als Pausenfüller bei uns out”, so die junge Mutter aus Oberursel, “aber zahnfreundliches Kaugummi für die Zahnpflege zwischendurch und zum Abbau von Schulstress ist absolut in”.