Vielfach werden die aus Pflanzen gewonnenen ätherischen Öle per Massagen aufgetragen, dem Badewasser zugesetzt oder mit Zerstäuber verteilt. Die häufigsten in der Aroma-Therapie verwendeten Öle werden aus Melisse, Lavendel, Pfefferminze, aber auch Eukalyptus oder Rosen gewonnen. Sie alle können, glaubt man den Produzenten, gesundheitliche Probleme lindern oder die Lebensqualität verbessern helfen.
Besonders hilfreich sollen sie gegen Schlafstörungen, Depressionen oder Schmerzen sein - doch die wissenschaftliche Beweislage ist leider mehr als dünn.
Ob die vor allem aus Lavendel und Melisse gewonnenen Öle wirklich brauchbare Ergebnisse liefern könnten, konnten erstellte Studien nicht beweisen. Zum einen fehlte es diesen an der notwendigen Menge von Studienteilnehmer, andererseits war die Zeitdauer der Studien zu kurz oder das Studien-Design entsprach nicht den wissenschaftlichen Vorgaben.
Was man hingegen mit Sicherheit sagen kann, ist dass “die Aroma-Therapie keine beruhigende Wirkung bei Demenz-typischer Unruhe und Aggression zeigt”. Denn die vorhandenen Untersuchungen bieten vor allem bei der Melisse widersprüchliche Ergebnisse und beim Lavendel zeigte sich sogar in Hinsicht auf Unruhe und Aggression keinerlei Wirkung. Nicht ausser Acht gelassen sollte dabei werden, dass die möglichen Nebenwirkungen einer Aromatherapie bei Demenz, auch in der Langzeitanwendung, keine verlässlichen Aussagen bieten.
“Ebenfalls denkbar wäre auch, dass Aromatherapie möglicherweise nur mit den Ölen von ganz bestimmten Pflanzen funktioniert – oder nur im Zusammenspiel mit einer anderen Behandlung wie Massagen bzw. in einer bestimmten Dosierung. Auch bestimmte Methoden bei der Herstellung oder Lagerung der Öle könnten eine wichtige Rolle spielen”.
Wie dem auch sei: Das Cochrane-Team geht nicht davon aus, dass Aromatherapie einen sehr großen, bisher unentdeckten positiven Effekt auf die Beschwerden und Lebensqualität von Demenzkranken hat.
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