Jedes Wochenende auf einem anderen Fest, in der diesjährigen langen Karnevalssaison für tanzfreudige Kostümfans kein Problem. Vom 11.11. bis zum 24. 02. dauert das närrische Treiben in den Ball- und Vereinssälen der Republik. Vor allem für die Damenwelt sind die vielen Bälle eine wahre Herausforderung, nicht nur an die Phantasie was Kostümierung betrifft, sondern auch an die Gesundheit. Was nützt der schönste Ball, wenn der Kopf glüht, der Hals kratzt oder ganz schlimm - die Blase tröpfelt und schmerzt und einem somit alle Freuden der fünften Jahreszeit gründlich verdorben werden.
Zeit also, schnellstens etwas dagegen zu unternehmen. Denn nur eine gesunde Blase macht keinen Stress und schränkt die Alltagsfreuden nicht ein; sie ist einfach nur da und erfüllt ihre Aufgabe zuverlässig wie jedes andere gesunde Organ auch. Das A und O für eine gesunde Blase ist eine widerstandsfähige Blasenschleimhaut und ein starkes Immunsystem.
Wenig bekannt ist, dass auch die Ernährung und vor allem die gezielte Auswahl der Nahrungsmittel für die Blasengesundheit entscheidend sein können. Ziel einer blasengesunden Ernährung ist es, den natürlichen Abwehrprozess der Blasenschleimhaut zu stärken. Aber auch die Stärke unseres Immunsystems können wir über unsere Ernährung positiv beeinflussen. Regelmäßiger Verzehr von Obst und Gemüse ist daher gut für unsere Gesundheit. Was die Cranberry beispielsweise für die Blase tut, verrät Ihnen unsere Expertin Frau Dr. Kirstin Miska.
Frau Dr. Miska, eine kleine rote Beere hilft der Gesundheit der Blase. Was ist an der Cranberry so besonders?
Dr. Miska: Spezielle Inhaltsstoffe, die Typ-A-Proanthocyanidine, kommen nur in der kanadischen Cranberry vor. Das unterscheidet sie von anderen Früchten und vor allem von unseren heimischen Preisel- oder Moosbeeren.
Was können denn diese Typ-A-Proanthocyanidine?
Dr. Miska: Sie sind in der Lage, den Haftmechanismus von Bakterien die in die Blase eingedrungen sind, zu verkleben, so dass diese sich nicht in der Blase festsetzen können. Die Bakterien werden einfach beim nächsten Toilettengang mit dem Urin ausgespült. Für Frauen, die ihre Blasengesundheit natürlich stärken wollen, ist das eine gute Nachricht.
Sollte man nun regelmäßig Cranberries essen oder den Saft trinken, um seine Blasengesundheit zu unterstützen?
Dr. Miska: Das ist selbstverständlich möglich. Der Geschmack des Cranberrysaftes ist den meisten Menschen nur zu sauer und kann zudem viel Oxalsäure enthalten. Auf Dauer kann Oxalsäure die Entstehung von Nierensteinen begünstigen. Deshalb ist es nicht empfehlenswert, all zu viel von diesem Saft zu trinken, ohne dessen Oxalsäure-Gehalt zu kennen.
Frau Dr. Miska, wir danken für dieses Gespräch!
Die kanadische Cranberry, nicht zu verwechseln mit heimischen Preisel- oder Moosbeeren, ist ein richtiges Kraftpaket. Ihren Namen verdankt die Cranberry dem Aussehen ihrer Blüte, die an einen Kranichkopf erinnert, „Cranberry” heißt nämlich übersetzt „Kranichbeere”. Die kleine rote Beere ist reich an so genannten sekundären Pflanzenstoffen, die im Körper eine Reihe von Schutzfunktionen ausüben. Auch Vitamin C ist in Cranberries reichlich vorhanden. Besonders bei der Gesunderhaltung der Blase vertraut man auf die rote Beere aus Nordamerika.