Bei Tests mit Ratten konnte der erhöhte Blutdruck mit diesem Verfahren um 50 Prozent verringert werden. Derzeit wird getestet, ob bei Menschen mit Bluthochdruck der gleiche Effekt erzielt werden kann. Die Ergebnisse der Tests mit Tieren wurden im Journal of Applied Physiology veröffentlicht.
Das Team um John Longhurst setzte die Akupunktur an spezifischen Punkten der Vorderläufe von Ratten mit künstlich erhöhtem Blutdruck ein. Den Vorderläufen entsprechen beim Menschen die Innenseiten der Unterarme knapp oberhalb des Handgelenks. Die Akupunktur alleine hatte laut BBC keine Auswirkungen auf den Blutdruck. Als ein geringer niederfrequenter elektrischer Strom durch die Nadeln geleitet wurde, sank der Blutdruck um 40 bis 50 Prozent. Eine 30 Minuten dauernde Sitzung verringerte den Blutdruck bei den Tieren um 25mmHg. Diese Wirkung hielt für fast zwei Stunden lang an.
Laut Longhurst sei damit nachgewiesen, das Akupunktur eine ausgezeichnete Ergänzung zu anderen Behandlungsansätzen sein könne. Dabei denke er vor allem an den Herzbereich. “Diese Art der Elektroakupunktur ist nur bei einem erhöhten Blutdruck wie bei Hypertonie wirksam. Die Behandlung hat keinen Einfluss auf normale Blutdruckwerte.” Die Akupunktur aktiviere die Freisetzung von Chemikalien in Gehirn, die ihrerseits die Reaktion des Herz-Kreislauf-Systems dämpften. Damit würde die Aktivität des Herzens verringert und sein Bedarf an Sauerstoff. Beides könne in der Folge den Blutdruck senken und fördere so die Heilung bei einer Reihe von Herzerkrankungen wie Herzanfällen oder Bluthochdruck.