Kennen Sie das? Sie sitzen im Restaurant, blättern die Speisekarte rauf und runter und können sich partout nicht entscheiden. Irgendwie ringen Sie sich doch zu etwas durch - und sind im Nachhinein „neidisch” auf das Gericht Ihrer Begleitung, da die die scheinbar bessere Wahl getroffen hat …
Was in den meisten Fällen nicht weiter dramatisch ist, kann für viele eine riesige Herausforderung sein. Obgleich tagtäglich Entscheidungen anfallen, tun sich Menschen oft schwer damit. Spezielle Techniken können hilfreich sein, wenn man mal wieder die Qual der Wahl hat:
Führen Sie sich immer wieder vor Augen, dass Sie sich die Wahl nicht leicht gemacht und wohl überlegt haben. Für das nächste Mal wissen Sie es von nun an besser.
„Sich von Gefühlen leiten zu lassen ist falsch, die reine Logik ist der Schlüssel zur richtigen Entscheidung.” Stimmt das? - Wer sich im Klaren darüber ist, welchen Mechanismen Entscheidungen zugrunde liegen, ist klar im Vorteil. Das Wissen um verschiedene Handlungsmuster hilft dabei, seine Reaktionen und die anderer besser einschätzen zu können.
sind Routine und die am meisten getroffenen im Leben. Sie beschreiben jene, bei denen wir vor die Wahl zwischen einfachen Alternativen gestellt werden. Dabei wird bewusst eine Regel festgelegt, wie eine Handlung ausgeführt wird, aber nicht wann. Automatisierte Entscheidungen werden schnell und fehlerfrei getroffen, da sie vertraut, stark eingeübt und nicht sonderlich komplex sind - auch in Stresssituationen. Aber, großer Nachteil: Wenn sich eine Routinesituation plötzlich verändert, können sie vollends versagen.
werden spontan und affektiv getroffen. Es geht um eine möglichst schnelle Reaktion angesichts einer drohenden Gefahr, Stress oder einer starken emotionalen Belastung. Wer nach diesem Muster handelt, fällt nahezu in steinzeitliche Verhaltensweisen zurück, zum Beispiel im Straßenverkehr. Da diese affektiven Handlungen (auch Bauchentscheidungen I) archaischen Lebenssituationen entsprechen, sind sie in unserer komplexen Welt von heute meist fehl am Platz, aber oft nicht zu vermeiden. Wenn viel Erfahrung vorhanden ist, laufen auch mehr automatisierte Entscheidungen ab, das bringt Luft für andere Anforderungen.
werden auch als Bauchentscheidungen II bezeichnet und sind komplett von Emotionen gesteuert. Vernunft und Verstand werden freiwillig oder gezwungenermaßen (wie bei großer Angst, Wut oder auch Verliebtheit) ausgeschaltet. Das emotionale Gedächtnis ist der Dirigent des Orchester der Bauchentscheidungen: Es hat negative und positive Erfahrungen gesammelt und greift in ähnlichen Situationen auf entsprechende Verhaltensmuster zurück.
Reflektierte Entscheidungen ...
sind das Ideal der unterschiedlichen Muster und werden logisch-rational getroffen, beruhen also auf Intelligenz und Verstand. Verschiedene Alternativen werden schrittweise durchleuchtet, Vor- und Nachteile erörtert und logische Konsequenzen berücksichtigt. Der große Vorteil der reflektierten Entscheidungen ist, dass nach und nach verschiedene Handlungen in Erwägung gezogen, erörtert und gefiltert werden, sie also wohl überlegt sind. Im Gegensatz zu den anderen Entscheidungsmustern sind diese Entscheidungen/Handlungen auch in Worte fassbar, also erklärbar. Der enorme Nachteil: Das menschliche Denkvermögen ist stark begrenzt. Wenn überhaupt, können mehr als zwei Faktoren nur schwer in ihren Wirkungsweisen gedanklich durchgespielt werden.
eignen sich besonders für relativ komplexe Anforderungen. Man grübelt eine Weile über ein Problem nach, lässt es mehrere Stunden oder Tage ruhen und kommt dann mehr oder weniger spontan zu einer Entscheidung. Besonders spannend sind die Lösungen, die einem ganz unvermittelt, z. B. kurz vor dem Einschlafen oder morgens unter der Dusche einfallen: Diese intuitiven Prozesse gehen auf das Vorbewusste zurück, also auf alles, was uns einmal bewusst war, nun aber nicht mehr bewusst ist. Dieses „Unterbewusstsein” verfügt über eine enorme Kapazität und kann viel mehr Informationen speichern als unser rationales Bewusstsein.
Für „richtige” Entscheidungen ist es wichtig, die Balance zu finden zwischen der stabilen Aufrechterhaltung von gesetzten Zielen (am Ball bleiben) und der flexiblen Aktualisierung dieser (auch mal etwas Neues ausprobieren).
Wer also seine grauen Zellen optimal nutzen möchte, sollte immer am Ball sein. Unter www.mental-aktiv.de gibt es ein spannendes Mentaltraining, einen Mentaltest sowie viele Tipps und Tricks, wie man seine grauen Zellen optimal nutzen kann.