Die alte umständlichere Methode der Dampfanwendung in entsprechenden Holzgefäßen, in die Teile des Körpers hineingesteckt wurden, ist heute durch die überall verfügbare Sauna ersetzt worden. Der Kopfdampf hat seine Bedeutung wegen seiner leichten Durchführbarkeit nicht verloren.
Eine Schüssel mit ca. 2 Liter kochendem Wasser wird auf einen Tisch gestellt. Man hält seinen Kopf über die Schüssel und deckt den Kopf mit einem großen Handtuch so ab, daß der Dampf nicht entweichen kann. Kopfdämpfe sind sehr wirkungsvoll, um die Begleiterscheinungen einer Erkältung zu lindern. Diese Wirkung hält mit über 5 Stunden erstaunlich lange an. Die Wirkung läßt sich durch Zusatz von Heilkräutern wie Kamille, Lindenblüten, Pfefferminze usw. deutlich bessern, wie in einer Studie gezeigt werden konnte.
In der Saunakammer herrscht eine Temperatur von ca. 60°C (unten) bis über 90°C (oben). Die Luftfeuchtigkeit ist relativ gering. Dadurch kann der Körper die Hitze durch Schwitzen und Verdunsten des Schweißes ausgleichen. Bleiben Sie nur so lange in der Saunakammer, wie Sie sich wohlfühlen, also je nach körperlicher Verfassung 5–15 Minuten. Anschließend Abkühlung durch kalte Abgießung oder Frischluftbad, danach vorsichtige Benutzung des Tauchbeckens. Vor dem nächsten Saunagang 20 Minuten Ruhepause einlegen.
Das römische Dampfbad hat im Vergleich zur Sauna niedrigere Temperaturen von 50–60 °C bei hoher Luftfeuchtigkeit. Auch hier erfolgt eine vollständige Wiederabkühlung nach dem Dampfbad.