Die Brennnessel (Urtica) ist weltweit verbreitet und blickt sowohl als Lebensmittel wie als Heilpflanze auf eine lange Geschichte zurück. Bereits der griechische Arzt Dioskurides (1. Jh. n. C.) behandelte mit der Brennnessel die gleichen Krankheiten, bei denen sie noch heute angewandt wird. Und auch die mittelalterlichen Gelehrten, wie Paracelsus, Fuchs oder Hildegard von Bingen, rühmten die Pflanze für ihre heilende Wirkung bei verschiedenen Krankheiten. Brennnesseln (Urtica) sind eine Gattung in der Familie der Brennnessel-Gewächse (Urticaceae). Sie stellen geringe Ansprüche an Umwelt und Boden und wachsen in zahlreichen Regionen weltweit.
Die krautartigen Pflanzen werden zehn bis 150 Zentimeter hoch. Ihre Stängel sind mit Brenn- und Borsthaaren besetzt, die wohl fast jeder auf unliebsame Art schon einmal kennen gelernt hat: Wenn man sie berührt, brechen die spröden Borsten ab und verletzen die Haut. Die dabei austretende Ameisensäure verursacht schmerzhaft brennende Hautreizungen und Bläschen. Die tiefgrünen Brennnessel-Blätter sind auf der Oberseite ebenfalls behaart, nach vorne zugespitzt und an den Rändern gezahnt. Die Blüten der Brennnessel sind weiß bis violett und eher unauffällig. Die Brennnessel blüht von Juni bis Oktober. Ihre Früchte werden als Brennnessel-Nüsschen bezeichnet.
Die Inhaltsstoffe im Extrakt der Brennesselwurzel erleichtern den Harnfluss und haben eine entzündungshemmende und abschwellende Wirkung.