Rund 7 Prozent leiden bei uns an chronisch obstruktiver Bronchitis. 5 Prozent der Erwachsenen und sogar 10 Prozent der Kinder- und Jugendlichen haben Asthma. Trotz guter Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten bestehen die Symptome bei vielen Patienten mit Atemwegserkrankungen fort, und die Lebensqualität der Betroffenen ist eingeschränkt. Maßnahmen zur Selbsthilfe und Kenntnisse über die richtige Anwendung der Medikamente sind oft nur unzureichend vorhanden. Lungenexperten fordern deshalb anlässlich des 43. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie in Bochum die flächendeckende Nutzung strukturierter und evaluierter Schulungsprogramme im ambulanten Bereich. Mit NASA (Nationales ambulantes Schulungsprogramm für erwachsene Asthmatiker) steht nun erstmals ein in der Praxis anwendbares, strukturiertes Schulungsprogramm zur Verfügung, das bundesweit Verbreitung finden soll.
Ziel der Patientenschulung ist die Vermittlung von Fähigkeiten zur Selbstkontrolle, Anpassung der Medikation an den jeweiligen Schweregrad und Bewältigung plötzlicher Verschlechterungen. Im Rahmen der Schulungsmaßnahmen sollen Patienten
Auch bei erwachsenen Asthmatikern gehört die stationäre Schulung in Lungenfachkliniken längst zum Standard. Die flächendeckende, ambulante Schulung erwachsener Asthmatiker konnte sich bisher jedoch durch das Fehlen eines strukturierten und bundesweit abgestimmten Schulungsprogramms nicht durchsetzen.
Mit NASA (Nationales ambulantes Schulungsprogramm für erwachsene Asthmatiker) haben der “Bundesverband der Pneumologen”, die Sektion “Prävention und Rehabilitation der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie” und die “Deutsche Atemwegsliga” ein in der Praxis anwendbares, strukturiertes Schulungsprogramm für erwachsene Asthmatiker geschaffen. Grundlage von NASA sind das langjährig erprobte Fürther Asthma-Schulungsprogramm
(AFAS), ferner das Schulungsprogramm des Bundesverbandes der Pneumologen und das Bad Reichenhaller Modell.