Wären Verdauungsprobleme nicht ein so heikles Thema, sie hätten gute Chancen, dem Reden über das Wetter den Rang streitig zu machen. Die Obstipation oder banal auf Deutsch die Verstopfung, ist die Verdauungsstörung Nr. 1 in den westlichen Industrieländern und schätzungsweise zwischen 30 und 60 Prozent der deutschen Bevölkerung leidet daran.
Die Ursachen sind vielfältig und finden sich wieder in unserer heutigen Lebensweise
Fehlernährung (insbesondere ballaststoffarme Kost), falsche Eßgewohnheiten (z. B. Hauptmahlzeit am Abend), Bewegungsmangel verbunden mit hyperkalorischer Ernährung, häufige Unterdrückung des Stuhlgangs (Personen, die viel mit dem Auto unterwegs sind), beruflicher Streß, Angst vor dem Dickwerden usw.. Häufigste Ursache ist jedoch eine falsche Ernährungsweise, wobei Frauen häufiger an Verstopfung leiden als Männer.
Der Dünndarm wäre mit glatter Struktur etwa drei Kilometer lang , zusammengefaltet passt er sich mit seiner Länge von ca. sechs Meter optimal unseren individuellen Körpermaßen an.
Laut dem Ernährungsbericht der Deutschen Gesellschaft für Ernährung werden täglich im Durchschnitt 19 g Ballaststoffe verzehrt. Die Empfehlung zur Aufnahme liegt aber bei 30 Gramm für Erwachsene.
Man sitzt auf dem stillen Örtchen, aber der “erlösende” Moment will sich einfach nicht einstellen. Je länger es dauert, desto sehnlicher wünscht man ihn sich herbei, aber oft will es einfach nicht klappen.
Verstopfung ist mehr als unangenehm und beeinträchtigt die Lebensqualität. Sie kann viele Gründe haben, die jedoch nicht immer harmlos sind. Falsche Ernährung mit zuviel Fett und Zucker bzw. zu wenig Flüssigkeitsaufnahme können ebenso Ursache sein wie zu viel Stress im Alltag oder mangelnde Bewegung. Frauen sind dabei häufiger betroffen als Männer und bei älteren Menschen treten Beschwerden auf Grund von geringerer Bewegung häufiger auf als bei jungen. Auch während der Schwangerschaft oder bei Ernährungsumstellungen z.B. im Urlaub kann es zu lästigen Verstopfungen kommen.
Als medizinisch normal gilt Stuhlgang zwischen 3 x pro Tag bis 3 x pro Woche. In den meisten Fällen hilft schon eine Veränderung der Lebensgewohnheiten, um die Verdauung wieder zu normalisieren – doch leider nicht immer.
Der Wirkstoff Lactulose (z.B. Lactulose-ratiopharm Sirup) bewirkt ein schonendes Abführen, wenn die Verstopfung durch ballaststoffreiche Kost, mehr Bewegung oder Stressabbau nicht mehr beeinflusst werden kann.
Durch die milde Wirkweise und natürliche Herkunft der Lactulose (sie stammt vom Milchzucker ab) kann sie von fast jedem eingenommen werden, auch von Schwangeren, stillenden Müttern oder Diabetikern. Lactulose-Präparate werden deshalb in unterschiedlichen Packungsgrößen angeboten, und sie bieten durch ihre flüssige Form eine einfache Dosierungsmöglichkeit.
Trinken sie viel, da Lactulose dem Körper Flüssigkeit entzieht und diese in den Darm weiterleitet. Dadurch vergrößert und verflüssigt sich der Darminhalt und die Darmtätigkeit wird angeregt. Mit der Flüssigkeit gehen häufig auch Vitamine und Mineralstoffe verloren.
Daher Achtung:
Alle Laxantien sollten nur kurzfristig eingenommen werden. Laxantien sind in keinem Fall ein Ersatz für eine ausgewogene, ballaststoffreiche Ernährung und ausreichende Bewegung.