Schätzungen zufolge leiden in Westeuropa über 22 Millionen Menschen ab 20 Jahren an chronischen Rückenschmerzen. Ein Drittel dieser Erwachsenen zeigt Anzeichen eines Bandscheibenvorfalls. Hartnäckige Rückenschmerzen sind einer der Hauptgründe für Krankschreibungen in Deutschland. Laut der aktuellen Gesundheitsberichterstattung des Bundes schlagen Rückenleiden mit Krankheitskosten von rund 8,4 Milliarden Euro jährlich zu Buche. Und dabei handelt es sich keineswegs nur um ältere Personen - auch junge Menschen ab 20 bis 30 Jahren sind betroffen.
In einigen deutschen Klinken, wie beispielsweise dem Medizinischen Zentrum Kreis Aachen setzt man derzeit zur Linderung von Bandscheibenbeschwerden auf ein spezielles Stützpolster. Bei dem so genannten DIAM™-Verfahren wird ein Silikonpolster minimal-invasiv (also ohne große Operationswunde) zwischen den Dornfortsätzen der betroffenen Wirbel platziert.
Die Bandscheibenoperation dauert rund eine Stunde, der erforderliche Krankenhausaufenthalt in der Regel zwei bis drei Tage. Während des Eingriffs wird das System zur Wirbelsäulenstabilisierung zwischen die Dornfortsätze (die von außen sichtbaren Erhebungen der Wirbelsäule) eingesetzt, um als „Stoßdämpfer” die benachbarten Wirbel zu entlasten. Dort stabilisiert es den betroffenen Wirbelsäulenbereich und verringert den Druck, der auf der angegriffenen Bandscheibe lastet. Hierdurch können die Schmerzen gemindert oder beseitigt werden. Im besten Fall erholt sich sogar das
Bandscheibengewebe. Das Polster kann jederzeit wieder entfernt werden, etwa wenn die Bandscheibe sich so weit regeneriert hat, dass sie ohne die Stütze auskommt, oder wenn ein anderer Eingriff notwendig wird.
Der Kern des DIAM-Systems besteht aus Silikon, das umgebende Geflecht und die Halteleinen aus Polyester für medizinische Zwecke. Die Flexibilität der DIAM-Materialien kann auch zum Schutz der Integrität der Dornfortsätze beitragen.