Sind mit VAQTA geimpfte Personen gegen Hepatitis A geschützt? Diese Frage bewegte unzählige Betroffene, nachdem der Hersteller Aventis Pasteur MSD im Dezember 2001 alle VAQTA-Impfdosen freiwillig vom Markt genommen hatte. Das Ergebnis: “Die Untersuchung der Blutproben von VAQTA-Impflingen zeigte keine Wirksamkeitseinschränkung des verwendeten Impfstoffs”, sagte Frank von Sonnenburg, Professor für Infektionskrankheiten und Tropenmedizin an der Ludwig-Maximilians-Universität München, bei einer Veranstaltung in Frankfurt am Main.
Bei Untersuchungen war festgestellt worden, dass der Wirkstoffgehalt in wenigen VAQTA-Fertigspritzen unter der vorgeschriebenen Mindestmenge lag. Um zu klären, ob geimpfte Personen möglicherweise nur unzureichend gegen eine Hepatitis A-Erkrankung geschützt waren, wurde für VAQTA-Impflinge ein bisher einzigartiges Testprogramm gestartet. Allen niedergelassenen Ärzten und Klinikern in Deutschland wurde die kostenfreie Untersuchung von Blutproben ihrer mit VAQTA geimpften Patienten angeboten. Die dazu nötigen Tests wurden am Max von Pettenkofer-Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene, München, durchgeführt. Die jetzt vorliegenden Ergebnisse belegen die Wirksamkeit von VAQTA auf einer Datengrundlage, wie sie in dieser Form bisher für keinen anderen vergleichbaren Impfstoff in Deutschland vorliegt.
Die Schutzimpfung gegen Hepatitis A zählt zu den wichtigsten Reiseimpfungen. Der Erreger, das Hepatitis A-Virus, ist weltweit verbreitet. Vor allem in Ländern mit niedrigerem Hygienestandard ist die Ansteckungsgefahr groß (siehe auch Infokasten Hepatitis A).