Immer wieder gehen wahre Horrormeldungen durch die Presse und verunsichern Eltern landauf, landab. Soll man oder soll man nicht - seine Kinder nun frühzeitig impfen lassen? Wird das Immunsystem von kleinen Kindern durch Impfen nicht vielleicht überfordert? Wie macht man es nur richtig?
Einige wichtige Tatsachen wollen wir aufführen: Die Konstitution von Kindern ist in der Regel weit robuster als man denkt, denn die kindlichen Abwehrkräfte müssen sich ständig mit Milliarden von Keimen auseinandersetzen. Und gerade dieses Training macht das Immunsystem fit, sich gegen gefährliche Erreger wehren zu können.
Einen interessanten Beitrag zum Thema Impfen bei Kindern fanden wir im “Journal für die Frau” von Gisela Schaumann-Dunkhase, Resortleiterin für Medizin der Zeitschrift.
“Impfen stört diesen Lernprozess überhaupt nicht - im Gegenteil: Gegen die unschädlichen Bruchstücke von Viren oder Bakterien, mit denen geimpft wird, baut der Körper bereits eine schlagkräftige Abwehrarmee auf. Taucht dann irgendwann der echte, richtig gefährliche Erreger auf, hat er keine Chance – die Verteidigungstruppen sind sofort zur Stelle und machen ihn nieder.
Dass Impfstoffe die Infektionen auslösen, vor denen sie eigentlich schützen sollen, ist nahezu ausgeschlossen. Nur bei so genannten Lebendimpfungen, also bei Impfungen mit nicht völlig abgetöteten Viren, besteht ein minimales Risiko.
Die Gefahr aber, dass es dadurch zu einem Impfschaden kommen kann, liegt laut der offiziellen ständigen Impfkommission bei 1 Fall auf 1 bis 3 Millionen Impfungen. Für ungeimpfte Kinder dagegen, die zum Beispiel echte Masern durchmachen, liegt die Gefahr um Dimensionen höher: Bei jeder 4. Masernerkrankung muss dann mit einer solchen schweren Komplikation gerechnet werden, zum Beispiel einer Hirnentzündung.
Impfgegner führen oft an, eine Impfung ließe das Immunsystem unterbeschäftigt. Und die gelangweilten Abwehrtruppen würden durchdrehen und zum Beispiel Blütenpollen bekämpfen und so Allergien auslösen. Tatsächlich hat die jüngste Geschichte diese Annahme eindrucksvoll widerlegt.
In der ehemaligen DDR nämlich wurden Kleinkinder viel konsequenter als im Westen geimpft - aber Allergien kannte man dort kaum. Erst seit der westliche Lebensstil auch in die neuen Bundesländer geschwappt ist, nehmen dort die Allergien dramatisch zu.”