Der Schock, den Menschen verspüren, wenn sie die Diagnose Krebs erhalten, ist für Außenstehende nur schwer nachvollziehbar. Natürlich ist Krebs heute längst kein Todesurteil mehr, aber bei allen Heilungschancen, die es Dank moderner Forschung gibt, stellt Krebs immer noch eine Bedrohung des eigenen Lebens dar. Eine Bedrohung, der man nicht ausweichen, sonder die man annehmen muss. Von einer Sekunde zur anderen gerät das Leben aus dem Rhythmus, nichts ist mehr wie vorher und nichts wird wieder wie es einmal war.Denn die Gedanken kreisen ab diesem Moment nur noch um dies tödliche Gefahr im eigenen Körper.
Lange, viel zu lange, wurden Patienten, aber auch deren nächste Angehörigen, von behandelnden Ärzten mit den Ängsten, die Betroffene umschlingen wie eine Krake mit tausend Tentakeln, alleine gelassen. „Um nur ja nicht mit mir reden zu müssen, sah man lieber in die Krankenakte, schaute zum Fenster hinaus oder sprach mit Kollegen”, erinnert sich Annette Rexrodt von Fircks,die drei Bücher über das Empfinden einer Krebsdiagnose geschrieben hat. Drei Bücher in denen sie ihre Ängste und Empfindungen aufarbeitet, und immer wieder kommuniziert, wie wichtig die Aufklärung, das Gespräch und vor allem die psychoonkologische Betreuung für Patienten, ihre Kinder und Angehörigen sind.
Die Psychoonkologie - auch psychosoziale Onkologie genannt - ist ein relativ neuer Forschungszweig, der sich mit den psychischen und sozialen Folgen und Begleiterscheinungen einer Krebserkrankung befasst. Das Therapieangebot der Psychoonkologen reicht von Entspannungs- und Kreativ- bis hin zu Gesprächs- und Verhaltenstherapien. Es können Einzel-, Paar- oder Gruppenangebote sein. Psychoonkologen kommen aus verschiedenen Fachrichtungen, haben in der Regel eine klassische Psychotherapieausbildung absolviert. Psychische Belastungen, Sorgen und Ängste zu mindern und so zu einer Verbesserung der Lebensqualität bei Betroffenen, aber auch Angehörigen beizutragen ist das erklärte Ziel dieser Fachrichtung, die ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen für die Patienten in dieser Ausnahmesituation erfordert.
Onkologen, Psychoonkologen und Betroffene haben sich zur von GlaxoSmithKline Deutschland unterstützen Initiative „Psyche hilft Körper” zusammengeschlossen, um die Psychoonkologie in der Öffentlichkeit zu stärken. Sie kämpfen gemeinsam dafür, bekannt zu machen, dass es Lösungsansätze für Krebspatienten gibt, besser mit ihrer Erkrankung umzugehen.
Das gerade erst wieder erschienene Adressverzeichnis „Sprechstunde für die Seele” enthält die Adressen von mehr als 320 Psychoonkologen aus ganz Deutschland mit ihren Qualifikationen und Therapieschwerpunkten. Online ist das Verzeichnis verfügbar unter www.gsk-onkologie.de, Bereich „Informationsangebote für Patienten”.
Psychoonkologie beziehungsweise Psychosoziale Onkologie ist eine relativ neue interdisziplinäre Form der Psychotherapie. Sie befasst sich mit dem psychischen, sozialen und sozialrechtlichen Bedingungen, Folgen und Begleiterscheinungen einer Krebserkrankung.
Eine psychoonkologische Betreuung hat zum Ziel , die Belastungen, Sorgen und Ängste der Betroffenen zu reduzieren, bei der Bewältigung der Krankheit zu helfen und damit die Lebensqualität zu verbessern. Sie soll auch zur Entlastung bei Angehörigen führen.
Die Therapie kann ein Einzel-, Paar- oder Gruppenangebot **sein. Sie kann Entspannung** oder die aktive Auseinandersetzung mit der Krankheit durch Gespräche zum Inhalt haben.
Psychoonkologische Therapien werden in vielen Krankenhäusern , Rehabilitationskliniken und von niedergelassenen Psycho-therapeuten angeboten.
Viele Therapeuten haben eine klassische Psychotherapieausbildung absolviert und besitzen eine staatliche Genehmigung (Approbation). Seit einigen Jahren gibt es spezielle Fortbildungskurse auch mit Zertifikaten. Damit will man den besonderen Anforderungen bei der Behandlung von Krebspatienten gerecht werden.
Die Kosten der Therapien durch einen approbierten Psychotherapeuten werden in der Regel von den Krankenkassen übernommen.