Jeder dritte Rücken in Deutschland krümmt sich regelmäßig vor Schmerzen. Ursachen sind Verspannungen durch Stress oder eine falsche Haltung bei der Schreibtischarbeit, Zugluft, einseitig belastende oder mangelnde Bewegung. Hinzu kommen die Folgen des Alterns. Denn ab dem 30. Lebensjahr lässt das Quellvermögen und damit die Regenerationsfähigkeit der Bandscheiben nach. Sie werden dünner, können leichter verrutschen und drücken dann möglicherweise auf die von der Wirbelsäule ausgehenden Nerven. Und je verkrampfter die Haltung wird, desto größer sind die Beschwerden. Immer mehr Muskelpartien verspannen bei der Suche nach einer schmerzlindernden Haltung. Der ganze Rücken ist steinhart wie ein Brett. Jede Bewegung tut höllisch weh.
Als erste Hilfe bei akuten Rückenschmerzen empfehlen Orthopäden die Einnahme eines Schmerzmittels. Auf diese Weise bekommen die verkrampften Muskeln nämlich Zeit, sich zu entspannen. Geeignet dafür sind beispielsweise rezeptfreie Medikamente mit dem Wirkstoff Ibuprofen. Ibuprofen wirkt in zweifacher Weise kann dadurch den Schmerz nicht nur schnell, sondern auch lang anhaltend bekämpfen. Eine Einzeldosis mit 400 Milligramm Ibuprofen (in der Apotheke z.B. unter dem Namen Aktrenâ erhältlich) kann bis zu acht Stunden Linderung verschaffen. Eine Verschnaufpause, die zur Ursachenforschung genutzt werden sollte, denn der Griff zum Medikament ist keine Dauerlösung. Und damit das Ziehen im Kreuz nicht chronisch wird, empfehlen Experten eine ganzheitliche Schmerztherapie, die sich nach den Bedürfnissen des Patienten aus Schulmedizin, Physio- und Psychotherapie sowie Naturheilkunde zusammensetzt.
Vor allem aber heißt die Maxime vorbeugen. Die Krux dabei: Die Gründe für Rückenschmerzen können vielfältig sein. Bei rund drei Viertel der Fälle ist eine exakte Diagnose nur schwer möglich. Was jedoch immer hilft, sind ein paar einfache Maßnahmen, die den Rücken schonen, entlasten und stärken: So zum Beispiel eine aufrechte Haltung, bei der die Wirbelsäule nicht belastet wird oder regelmäßige Bewegung und Sportarten, die besonders die Rückenmuskeln stärken. Häufig unterschätzt und angesichts bauch- und nierenfreier Mode schwer vermeidbar: kalte Zugluft. Um langfristige Schäden zu vermeiden, ist richtiges Sitzen am Arbeitsplatz mit optimalen Abständen zwischen Tisch, PC und Stuhl wichtig. Wer zwischendurch ein bisschen die Schultern lockert oder sogar ein paar Yogaübungen macht, beugt Verspannungen vor. Nicht zu vergessen: Das Rauchen schadet nicht nur der Lunge. Die daraus resultierenden Durchblutungsstörungen machen auch vor Nacken und Rücken nicht halt – und das bedeutet Schmerzen und Verspannungen.