Für mehr als 80% der befragten Männer und 60% der befragten Frauen im Alter von 40 bis 80 ist Sex ein wichtiger Bestandteil ihres Lebens. Dies belegen die ersten Ergebnisse des Weltweiten Pfizer-Berichtes zu sexueller Einstellung und sexuellem Verhalten (Pfizer Global Study of Sexual Attitudes and Behaviors), an der mehr als 26.000 Männer und Frauen aus 29 Ländern teilgenommen haben, darunter 1.500aus Deutschland. Fast 90% der Koreaner gaben an, dass Sex “äußerst, sehr oder ziemlich wichtig” in ihrem Leben ist, im Vergleich hierzu gaben dies 80%der Deutschen an. In Hong Kong waren es nur 37%.
Die Studie belegt weiter, dass 57% der Männer und 51% der Frauen im letzten Jahr mindestens ein- bis sechsmal pro Woche sexuell aktiv waren. Dies gilt nach eigenen Angaben für mehr als 70% der befragten Italiener, 68% der Deutschen und nur 21% der Japaner. Unter den befragten Europäern belegen die Spanier bei den täglich sexuell Aktiven den Spitzenplatz. “Es ist erfreulich, dass Männer und Frauen weltweit bis ins hohe Alter (70+) nicht nur sexuelle Wünsche haben, sondern auch sexuell aktiv bleiben”, sagt Prof. Uwe Hartmann, Klinische Psychologie der Medizinischen Hochschule Hannover.
Die Studie offenbart, dass diejenigen, die sich allgemein am gesündesten einschätzen, auch die größte körperliche Befriedigung in ihrer Partnerschaft angaben. Insbesondere wurde belegt, dass 70% derjenigen, die ihre körperliche Beziehung mit dem Partner im letzten Jahr als “äußerst oder sehr befriedigend” bezeichneten, auch ihre Gesundheit als “ausgezeichnet” klassifizieren. Ein ähnlicher Zusammenhang ergab sich zwischen emotionaler Zufriedenheit und allgemeiner Gesundheit.
“Die Bedeutung der sexuellen Gesundheit wird von Fachleuten und in der Gesellschaft oft unterschätzt”, kritisiert Prof. Hartmann.”Wir können den Einfluss, den die sexuelle Gesundheit eines Menschen auf sein gesamtes Wohlbefinden hat, nicht länger missachten. Sexuelle Gesundheit ist genauso wichtig wie z.B. sportliche Aktivitäten.”
Abgesehen von der Verbindung zwischen Gesundheit und emotionaler/physischer Zufriedenheit kommt die Studie zu dem Ergebnis, dass die Befragten sich nicht unbedingt über ihren wahren Gesundheitszustand im Klaren sind. Ungefähr 30% der Befragten haben entweder ein Jahr lang keinen Arzt besucht oder sie können sich nicht daran erinnern, wann sie das letzte Mal bei einem Arzt waren. Selbst wenn die Befragten eine medizinische Untersuchung wahrnahmen, wurde weniger als einer von zehn nach sexuellen Schwierigkeiten in den letzten drei Jahren befragt.
“Ärzte müssen darauf vorbereitet sein, auch Probleme der sexuellen Gesundheit anzusprechen, da diese Signale für schwerwiegende Erkrankungen wie Diabetes, kardiovaskuläre Erkrankungen und Bluthochdruck sein können”, sagt Prof. Hartmann. “Sexuelle Probleme können außerdem zu psychisch/emotionalen Problemen wie geringem Selbstwertgefühl und der Vermeidung von intimen Situationen führen und einen sehr großen Einfluss auf die gesamte Lebensqualität des Betroffenen und seines Partners haben.”
Basierend auf dem wachsenden Interesse an sexueller Gesundheit ergeben sich durch die vorliegende Studie einzigartige Einsichten in jene Faktoren, die die Einstellungen der Menschen hinsichtlich Intimität und sexueller Beziehungen beeinflussen. Die Ergebnisse ermöglichen die Ausarbeitung von Fortbildungsmaterial sowohl für Laien als auch für Ärzte und erleichtern damit einen offenen Dialog über die sexuelle Gesundheit.
Der Weltweite Pfizer-Bericht zu sexueller Einstellung und sexuellem Verhalten ist die erste Studie, die gleichzeitig die Verhaltensweisen, Einstellungen und Zufriedenheit in Partnerschaften zwischen Männern und Frauen im Alter von 40 bis 80 umfassend untersucht und die erfolgreiche Forschung des Unternehmens Pfizer auf diesem Gebiet fortsetzt.
Afrika / Mittlerer Osten: Ägypten, Algerien, Israel, Marokko, Südafrika1, Türkei
Asien: China, Hong Kong, Indonesien, Japan, Korea, Malaysia, Philippinen, Singapur, Taiwan, Thailand
Australien/Ozeanien: Australien, Neuseeland
Europa: Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Schweden, Spanien
Lateinamerika: Brasilien, Mexiko
Nordamerika: Kanada, Vereinigte Staaten von Amerika
Die Daten Südafrikas befinden sich noch in Bearbeitung ↩