Eva Schwaneich wandert für ihr Leben gern. Mit ihren 41 Jahren hat sie schon so manchen Berg bezwungen. Auf dem Gipfel gönnt sie sich eine Zigarette: “Mich entspannt das. Rauchen ist ein Luxus, den ich mir gönne.” Diese Einstellung teilt sie mit mehr als fünf Millionen starken Raucherinnen und Rauchern deutschlandweit. Nach den Risiken für ihre Gesundheit befragt, gibt sie zu, Gedanken an Lungenkrebs beiseite zu schieben. “Gesundheitliche Folgen hat das Rauchen immer nur für andere”, redet sie sich dann ein, auch wenn sie weiß, dass Rauchen zu den wichtigsten Risikofaktoren für eine Reihe von Krankheiten gehört. Eine davon, die Schaufensterkrankheit, ist noch relativ unbekannt. Diese Durchblutungsstörung entsteht durch Gefäßverkalkung und verursacht Schmerzen beim Gehen, die zum Stehen bleiben zwingen. Unbehandelt kann sie bis zum Tod durch Herzinfarkt oder Schlaganfall führen.
Der Anteil an Rauchern in Deutschland ist mit 38 Prozent unvermindert hoch. Nur wenige wissen, dass der Zigarettengenuss negative Folgen für die Durchblutung der Beine haben kann, denn Rauchen fördert die Gefäßverkalkung. Das Fatale daran: Eine Durchblutungsstörung aufgrund von Gefäßverengung ist durch nichts mehr rückgängig zu machen. Unbehandelt besteht die Gefahr, das Bein zu verlieren. 35 000 Beinamputationen jährlich gehen in Deutschland auf die Schaufensterkrankheit zurück. Die besondere Heimtücke der Krankheit liegt in ihrem schleichenden Verlauf. Erst wenn die Gefäße schon zur Hälfte verschlossen sind, treten Schmerzen auf. Raucher sollten beim Arzt die Durchblutung ihrer Beine untersuchen lassen. Bei ihrem letzten Besuch, hat der Hausarzt eine Dopplerdruckmessung bei Eva Schwaneich durchgeführt.
Mit dieser einfachen Blutdruckmessung an Oberarm und Knöcheln, lässt sich schnell feststellen, ob die Gefäße bereits verengt oder verschlossen sind. Bei Eva Schwaneich besteht der Verdacht auf eine Durchblutungsstörung. Sie wurde zu weiteren Untersuchungen zum Gefäßspezialisten überwiesen.
Etwa 3,5 Millionen Menschen in Deutschland leiden an der Schaufensterkrankheit. Die meisten sind älter als 50 Jahre. Aber auch jüngere Menschen können davon betroffen sein: Bei Rauchern beispielsweise tritt die Krankheit im Vergleich zu Nichtrauchern bis zu zehn Jahre früher auf.
Wer an der Schaufensterkrankheit leidet, kann einiges tun, um den Beschwerden entgegenzuwirken und das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen. Regelmäßiges Gehtraining ist eine wirkungsvolle Maßnahme. Gefäßaktive Substanzen, wie Naftidrofuryl in Dusodril, sorgen für eine bessere Durchblutung der Beine. So können die Betroffenen wieder weitere Strecken beschwerdefrei laufen.
Der beste Weg der Schaufensterkrankheit vorzubeugen ist, mit dem Rauchen Schluss zu machen. Vom AVK-Selbsthilfegruppen Bundesverband e. V. hat Eva Schwaneich durch ihren Hausarzt erfahren. Der Verein, der sich auch um Menschen mit Schaufensterkrankheit kümmert, bietet unter anderem Raucherentwöhnungskurse an. “In der Gemeinschaft fällt es sicher leichter, mit dem Rauchen aufzuhören. Die Vorstellung, nicht mehr wandern zu können, ist für mich jedenfalls unerträglich!”
Die Verbraucherbroschüren Schritt für Schritt gegen den Verschluss und “Top gepflegt von Zeh bis Ferse” können unter der Telefonnummer 0 18 02 – 22 76 00 bestellt werden.