Sonnentipps für Allergiker
Autor:in: Redaktion • Datum: 01.07.2010
Sonnenschutzmittel sind in den Sommermonaten ein Muss, aber sie können auch zu unerwünschten Nebenwirkungen in Form von Kontaktallergien führen. Auslöser sind fast immer dieden Sonnenschutzmitteln beigemischen Duftstoffe, Konservierungsmittel und Emulgatoren
Rund
15 Prozent der Bevölkerung leidet unter Kontaktallergien, die in der Regel nicht heilbar sind. Das Meiden der problematischen
Auslöser für die Betroffenen ist daher die einzige Möglichkeit. „Bis heute weiß man nur
wenig darüber, warum an sich harmlose Inhaltsstoffe in Kosmetika auf einmal das
Immunsystem in Aufruhr versetzen”, betont Silvia Pleschka, Diplom-Chemikerin
des Deutschen Allergie- und Asthmabundes. „Aber wenn die Haut juckt, schuppt,
sich rötet und nicht heilt”, so Pleschka weiter, „sollte umgehend medizinisch
abgeklärt werden, ob eine Allergie vorliegt. Die Auslöser zu identifizieren,
hat dabei höchste Priorität”.
Damit
der Verbraucher beim Kauf nicht stundenlang Inhaltsstoffe studieren muss, hat
der Deutsche Allergie- und Asthmabund einenneuen Ratgeber „Bewusster leben mit
Kontaktallergien” erstellt. Der Kontaktallergiker erhält mit dem neuen
Ratgeber eine praktische „Übersetzungshilfe”, die ihm ermöglicht, durch einen
Vergleich der Angaben im Allergiepass mit der INCI-Deklaration (International
Nomenclature of Cosmetic Ingredients) der Inhaltsstoffe in Kosmetika relevante
Allergene im Produkt zu identifizieren, beziehungsweise für ihn verträgliche
Produkte zu erkennen. Gleichermaßen bietet ein „Allergiekompass”, der
Bestandteil des Ratgebers ist, die Möglichkeit, als Einkaufshilfe genutzt zu
werden.
Tipps für das gesunde Sonnenbad:
- Nach einer langen Sonnenabstinenz braucht Ihre Haut
Zeit, um sich an die Sonne zu gewöhnen. Beginnen Sie mit kurzen
Sonnenbädern von fünf bis zehn Minuten, die nicht in der prallen Sonne
stattfinden.
- Ein Vorbräunen auf der Sonnenbank bringt keinen
sicheren Schutz, denn in Sonnenstudios werden meist nur UV-A-Strahlen
eingesetzt, der Haut fehlt die schützende Hautverdickung. Auch
vorgebräunte Haut muss durch Sonnenschutzmittel geschützt werden.
- Meiden Sie die pralle Mittagssonne, nutzen Sie den
Schatten.
- Schützen Sie Ihre Haut bei intensivem Kontakt mit
Sonnenschutzmitteln, die Ihrem Hauttyp entsprechen. Helle, sonnenentwöhnte
Haut benötigt einen hohen Lichtschutzfaktor LSF 20 und mehr, bei brauner
Haut (mediterraner Typ) reichen niedrige Lichtschutzfaktor (z.B. LSF 10).
- Tragen Sie Sonnencremes großzügig auf und vergessen Sie
nicht Ohrmuscheln, Schultern, Nacken, Hand- und Fußrücken.
- Durch Baden oder Schwitzen können Sonnenschutzmittel
ihre Wirkung verlieren, vergessen Sie daher nicht öfters nachzucremen.
- Das Einnehmen von Vitamin A und oder
Beta-Carotin-Präparaten garantiert keinen sicheren Sonnenschutz und
ersetzt keine Sonnenschutzmittel.
- Selbstbräunungspräparate färben nur die obersten
Hautschichten an, auch hier fehlt der natürliche Hautschutz.
- Bedenken Sie, dass durch Reflexionen die UV-Strahlung
auch im Schatten wirkt, daher benötigen Sie hier ebenfalls
Sonnenschutzmittel und sonnengerechte Bekleidung.
- Da Sonnenstrahlung chronische Schäden der Augenlinsen
hervorrufen kann, sollten Sie auf Sonnenbrillen mit UV-Filter achten.
- Nach dem Sonnenbaden braucht die gereizte Haut
zusätzlich Pflege. Hilfreich sind feuchtigkeitsspendende Lotionen, Cremes
und After-Sun-Produkte.
Der
36-seitige Ratgeber „Bewusster leben mit Kontaktallergien” ist
kostenfrei
erhältlich beim Deutschen Allergie- und Asthmabund unter 0 21 61 - 81 49
40
oder per Email unter info@daab.de.
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