Natürliche und synthetische Vitamine haben zwar gleiche Wirkungsrichtungen, die Wirksamkeit kann jedoch deutliche Unterschiede aufweisen, wobei manchmal die “natürlichen” Vitamine unterlegen sind (z.B. Folat-Verbindungen), manchmal auch die synthetischen (z.B. Anwendung von Racematen bei Vitamin E). Soweit es sich jedoch um die exakt gleiche Verbindung handelt, ist es völlig unerheblich, ob das betreffende Vitamin natürlich oder künstlicher Herkunft ist.
Wenn Sie häufig keine ausgewogenen Mahlzeiten zu sich nehmen können, sollte ein täglich eingenommenes Multivitaminpräparat, das die täglich empfohlenen Mengen jedes Vitamins enthält, normalerweise Ihren gesamten Bedarf decken. In einigen Fällen kann allerdings der Bedarf an gewissen Vitaminen erhöht sein, zum Beispiel bei Leuten, die regelmäßig viel Alkohol trinken oder stark rauchen (Vitamin C), oder bei Frauen, welche die Pille nehmen. Unter solchen Umständen können vom Arzt höhere Dosierungen einzelner Vitamine empfohlen werden. Im Normalfall berät der Apotheker, wann und wie Vitaminpräparate anzuwenden sind.
Wenn die Ursache für Ihr Befinden an einem Vitaminmangel liegt, z.B. als Folge besonderer Belastungen, sollte ein Multivitaminpräparat innerhalb einer Woche Besserung bringen. Denken Sie aber daran, daß diese Symptome auch andere Ursachen haben können. Wenn die Symptome nicht verschwinden, nachdem Sie eine Woche lang Vitaminzusätze genommen haben, sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen.
Nicht, wenn Sie ein Vitamin- und Mineralstoffpräparat zur Ergänzung zu Ihrer täglichen Ernährung einnehmen. Es ist nicht notwendig, bei jeder banalen Störung des Befindens den Arzt aufzusuchen. Wenn allerdings der Verdacht auf eine ernsthafte Erkrankung besteht, dann sollte der Arztbesuch nicht durch fragwürdige “Eigenmedikation” ersetzt werden.
Nicht, wenn Sie rein emotionalen Streß meinen. Aber die Ärzte haben recht, wenn sie Patienten zusätzliche Vitamine - speziell Vitamin C - verschreiben, die unter großem körperlichen Streß stehen, wie bei einer akuten Infektion, ausgedehnten Hautverbrennungen oder Rekonvaleszenz nach einer schweren Operation.
Ja, aber nur dann, wenn das Präparat nicht zu hohe Dosen Vitamin A oder D enthält (50 Prozent der empfohlenen Tageszufuhr reichen meistens aus), das heißt, nicht mehr als fünfmal die empfohlene Tagesdosis. Höhere Dosierungen sind rezeptpflichtig. Die ständige Einnahme solch großer Mengen kann zu unerwünschten Begleiterscheinungen führen.
Falls man einfach nur sichergehen will, daß Personen eine ausreichende Vitaminzufuhr erhalten, deren Eßgewohnheiten unausgewogen sind (z.B. Kinder oder Diäthaltende), genügt ein Multivitaminpräparat mit je einmal der pro Tag empfohlenen Menge. Es gibt jedoch bestimmte Situationen, die eine höhere Vitaminzufuhr erfordern, wie Schwangerschaft und Stillen oder Alkoholismus. Einzelne Multivitaminpräparate sind so konzipiert, daß sie auch diese Sonderbedürfnisse decken. Vor allem sind höher dosierte Präparate zur Medikation bestimmt und für Fälle, in denen ein ausgeprägter Mangel vorliegt, dem schnell abgeholfen werden soll.
Nein. Es sind sowohl bei gesunden Menschen als auch bei Meerschweinchen zahlreiche Untersuchungen durchgeführt worden, die ergaben, daß der Körper infolge einer erhöhten Vitamin C-Zufuhr seinen Bedarf nicht steigert. Daher besteht keine Gefahr eines Vitamin C-Mangels nach plötzlichem Absetzen einer hochdosierten Vitamin C-Zufuhr.
Nein. Es könnte Ihnen leichter fallen, daran zu denken, wenn Sie es jeden Tag zur gleichen Zeit nehmen - als einen Teil der täglichen Routine wie zum Beispiel das Zähneputzen. Eine Ausnahme bildet Vitamin C: Wenn Sie dieses Vitamin einnehmen, um gezielt die Eisenaufnahme zu verbessern oder um die Bildung von Nitrosaminen im Magen zu blockieren, sollte dies jeweils mit den Mahlzeiten geschehen. Insbesondere bei den fettlöslichen Vitaminen ist es günstiger, sie während oder kurz nach den Mahlzeiten einzunehmen, damit die Resorption verbessert wird.
Schützen Sie sie vor Hitze, Licht, Luft und Feuchtigkeit. Sie gehören nicht in den Eisschrank, da sie dort Feuchtigkeit annehmen. Ein kühler, dunkler Ort wie für Käuter und Gewürze ist ideal.
Nicht so leicht. Wenn Vitaminpräparate richtig gelagert werden (kühl, dunkel und trocken), sind sie längere Zeit haltbar. Die Präparate tragen heutzutage ein Verfalldatum auf der Packung.
Beim Einkaufen eines Multivitaminpräparates zur Ergänzung Ihrer täglichen Ernährung vergewissern Sie sich, daß
Man kann zur Herstellung einer Tablette nicht einfach Vitamine zusammenpressen. Es bedarf noch anderer Zutaten wie beispielsweise Stärke als Bindungsmittel, Laktose als Stabilisator sowie Zucker und Lebensmittelfarben für die Beschichtung. Alle Zusätze in Vitaminpräparaten müssen den Lebensmittel- und Arzneimittelbestimmungen entsprechen.
Mischen Sie es kurz vor der Einnahme mit Fruchtzucker oder Puderzucker, bis es Ihnen schmeckt. Eventuell können Sie das Pulver in Mineralwasser oder Fruchtsaft auflösen bzw. Lebensmitteln zusetzen.