Auch wenn man es nicht glauben mag, ist es die Wahrheit: Drei Faktoren steigern evolutionär bedingt die Leistungsfähigkeit des Gehirns:
Hungern stärkt also die Leistungsfähigkeit des Gehirns. Klingt merkwürdig, dafür haben Neurowissenschaftler jedoch eine Erklärung aus der Evolutionsforschung: Tiere in der freien Wildbahn haben höhere Überlebenschancen, wenn sie in der Lage sind Essen gut zu lokalisieren. Das Gehirn ist besonders fähig und erbring kognitive Hochleistungen, wenn das Individuum Hunger erfährt und große körperliche Anstrengung erbringen muss, um ans Essen zu kommen. Die meisten Spezies und Individuen würden nicht überleben, wenn ihre Gehirne beim Hungern nicht besonders gut funktionieren würden. Für unsere menschlichen Vorfahren war es nicht anders. Zeiten von Nahrungsfülle wichen regelmäßig Zeiten, wo es kaum etwas zu essen gab. Erst in modernen Gesellschaften verfügen Menschen ständig über Nahrung.
Wissenschaftler sind in der Zwischenzeit davon Überzeugt: intellektuelle Übungen zusammen mit reduzierter Energiezufuhr sind die besten Voraussetzungen um die Leistungsfähigkeit des Gehirns nicht nur auch im Alter zu erhalten, sondern sogar zu steigern. Regelmäßiges Fasten kann Stoffwechselerkrankungen verhindern, welche die Funktionsfähigkeit des Gehirns hemmen., wie Übergewicht, Diabetes oder Insulinresistenz.
Bewegung, geistige Arbeit und Fasten aktivieren uralte zelluläre und molekulare Mechanismen, welche neurogenerativen Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson vorbeugen.
Intermettierendes Fasten, z.B. Fasten an einem Tag die Woche, kann das Gedächtnis und die Lernfähigkeit steigern. Bei einer kalorienarmen Diät wird weniger Lipofuszin, auch als Alterspigment bekannt, in den Neuronen gespeichert. Auch die Neuroplastizität wird erhöht, d.h. Neuronen und sogar ganze Gehirnareale sind besser in der Lage, sich den gestellten Anforderungen anzupassen oder sich sogar zu verändern.