Obst schmeckt, macht fit und sollte möglichst aus heimischem Anbau kommen. Die abgebildete Infografik soll dazu anregen, ein bisschen saisonaler und damit umwelt- und klimafreundlicher zu essen.
Vor allem Streuobst wird immer beliebter. Viele Verbraucher:innen erkennen, dass sie mit dem Kauf von Streuobsterzeugnissen etwas Gutes für Umwelt und Natur tun können. Die Möglichkeit, in mobilen Mostereien Saft aus selbst gesammelten Früchten zu pressen, törnt nicht nur junge Familien an. Das Frischobst von der Wiese ist nicht nur regional und nachhaltig erzeugt, sondern auch besonders schmackhaft. In diesem Jahr wird mit einer deutlich besseren Ernte gerechnet als im Vorjahr, meldet der Naturschutzbund Deutschland (NABU).
Mit dem Kauf von Streuobstprodukten wie Obst, Walnüssen, naturtrübem Saft, Most, Likör, Essig oder Honig unterstützen Verbraucher:innen nicht nur die regionale Erzeugung, sondern leisten einen Beitrag zum Erhalt der Baumbestände und Streuobstwiesen. Man kann auch freiwillig bei der Ernte helfen oder eine Patenschaft für einen bestimmten Baum übernehmen.
Schätzungen gehen bundesweit von 250.000 bis 300.000 Hektar Streuobstbeständen aus, von denen ein Großteil im Südwesten Deutschlands liegt. Streuobstwiesen sind vor allem strukturreich und bieten ein Mosaik an verschiedenen Lebensräumen. Doch leider sind viele Streuobstwiesen überaltert, oder sie müssen Wohn- und Gewerbegebieten weichen und werden zur Futtergewinnung und als Viehweide nicht mehr gebraucht.
Wer das Glück hat, viel Obst im eigenen Garten zu haben, kann die Früchte in einer stationären oder auch mobilen Mosterei zu Saft pressen (lassen) und abfüllen. Wie und wo das möglich ist, kann man in einer Übersicht auf der Internetseite des NABU sehen.
Streuobst hat in Deutschland eine lange Tradition. Die Früchte wachsen auf hochstämmigen Bäumen, die bunt gemischt und locker verstreut auf einer Wiese stehen. Vor allem Äpfel, aber auch Birnen, Quitten und Walnüsse werden angebaut. Häufig wachsen auf den Flächen alte lokale Sorten. Die Flächen unter den Bäumen werden meist zur Heugewinnung oder als Viehweide genutzt. Bei der Bewirtschaftung wird auf chemische Pflanzenschutzmittel und Mineraldünger verzichtet, und Mahd oder Beweidung sind auf zwei bis drei Mal im Jahr beschränkt.
Obst
Obstsorten