Bereits mit Beginn der Corona-Beschränkungen im März 2020 stieg die Nachfrage nach vielen Alltagsprodukten in Deutschland rapide an. Wie man weiß, wurde Toilettenpapier über Nacht zum Verkaufsschlager. Aber auch Homeoffice- Produkten und Nintendo Switch-Spiele waren gefragt. Die Shopping- und Vergleichsplattform idealo hat aber auch einen Ansturm auf rezeptfreie Medikamente von März bis April 2020 beobachtet. Die Nachfrage dazu stieg in diesem Zeitraum um über 800 Prozent an. Zeitgleich konnte man einen Preisanstieg für die beliebtesten Medikamente um bis zu 46 Prozent festgestellen.
Parallel zur wachsenden Nachfrage bei OTC-Produkten sind in vielen Kategorien aus dem Arzneimittel-Bereich ebenfalls seit Coronoa die Preise stark angestiegen: Antiallergika (46 Prozent), Erkältungsmittel (40 Prozent) sowie Magen-Darm- Medikamente (32 Prozent).
Die Preise für Medikamente entwickeln sich unterschiedlich: Insbesondere die Kosten für Schmerzmittel sind im Durchschnitt 22 Prozent teurer als noch 2019… Bei Erkältungsmitteln ist die Preiskurve langsam wieder abgesunken. Lag der durchschnittliche Preis im März 2020 noch rund 40 Prozent über dem Jahr zuvor, verringerte sich dieser Abstand bis Juni kontinuierlich auf 11 Prozent. Auch die Preise für Antiallergika und Magen-Darm-Medikamente haben sich langsam wieder erholt. Antiallergika sind seit März um 14 Prozent im Preis gefallen, jedoch lagen sie damit im Juni 2020 noch immer 33 Prozent über dem Durchschnittspreis von 2019. Magen-Darm- Medikamente sind in den letzten drei Monaten nur etwa sieben Prozent günstiger geworden. Verglichen mit dem Vorjahr entspricht dies für Juni einer Preissteigerung von 26 Prozent.