Mit zunehmendem Alter und langer Krankheitshistorie steigt bei Menschen mit Typ-2-Diabetes das Risiko von Folge- und Begleiterkrankungen. Besonders die Entstehung einer Herzinsuffizienz wird oftmals zu spät oder nicht diagnostiziert – mit erheblichen Folgen für die Betroffenen. So liegt die Mortalitätsrate bei den über 65-Jährigen mit der Co-Indikation Diabetes mellitus Typ-2 und Herzschwäche bei 80%. Eine neue Zweckbestimmung für den kardialen Biomarker Elecsys NT-proBNP kann nun dabei helfen, frühzeitig ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen im Kontext eines Diabetes Typ-2 zu ermitteln.
Warum man an einer Herzinsuffizienz erkrankt und wie die Stoffwechselerkrankung das Herz schädigt, ist bislang nur teilweise bekannt. Man weiß jedoch, dass z.B. erhöhte Blutzuckerwerten körpereigene Botenstoffe des Immunsystems fördern und so die Erkrankung mit auslösen. Auch ein steigender HbA1c verschlechtert die klinische Prognose bei einer gleichzeitigen Herzschwäche.
Der von Roche vertriebene Biomarker Elecsys NT-proBNP ermöglicht nun frühzeitig und zuverlässig eine Testung von Diabetespatienten über Risiko eine Herzinsuffizienz zu erleiden. Die Früherkennung begünstigt auch den frühen Beginn von präventiven Maßnahmen, was widerum 65% der Krankenhausaufenthalte und resultierende Todesfälle vermeiden helfen könnte.
Die ursprünglich als orale Antidiabetika eingeführten Wirkstoffe blockieren das körpereigene Protein SGLT2 (Sodium-glucose linked transporter 2) und fördern so die Glukoseausscheidung über den Urin sowie die Senkung der Blutzuckerwerte. Von dieser neuen allgemeinen Behandlungsempfehlung profitieren Menschen mit Typ-2-Diabetes in besonderem Maße: Vier outcome-basierte Studien belegen für Typ-2-Diabetespatienten mit erhöhtem kardiovaskulärem Risiko eine Verzögerung der Hospitalisierung sowie des Todes bei einer Behandlung mit SGLT2-Inhibitoren.
Die medikamentöse Therapie kann sich trotz positiver Auswirkungen auf die Stoffwechselsituation auch negativ auf das Diabetesmanagement auswirken. Potenzielle Störsubstanzen, zu denen neben Medikamentengruppen wie Antidepressiva und Mitteln zur Regulierung des Lipidstoffwechsels auch SGLT2-Hemmer zählen, können die gemessenen Blutzuckerwerte beeinflussen, zu falschen Messergebnissen und als Folge zu potenziell kritischen Therapieentscheidungen führen. Laut ISO-Norm (DIN EN ISO 15197:2015) müssen Hersteller von Blutzuckermessgeräten lediglich 24 solcher Substanzen auf mögliche Interferenzen testen. SGLT2-Inhibitoren sind in diesen Vorgaben bislang nicht enthalten. Roche Diabetes Care setzt daher auf die ausführliche Accu-Chek Interferenztestung, die mehr als 200 potenzielle Störsubstanzen umfasst. Eine 2020 publizierte Studie belegt: Die Messwerte der Blutzuckermessgeräte Accu-Chek Guide und Accu-Chek Instant werden durch die Einnahme von SGLT2-Hemmern nicht beeinflusst, liefern nachweislich zuverlässige Ergebnisse und damit eine optimale Basis für daraus abgeleitete Therapieentscheidungen.
Weitere Informationen findet man auf der Community www.mein-buntes-leben.de.