Der erste Frauentag in Deutschland wurde vor über 100 Jahren, am 19. März 1911 gefeiert. Sicher, seitdem haben sie die Themen um Frauen und Frauenrechte verändert und vieles hat sich wesentlich verbessert. Dennoch gibt es weltweit und z.T. auch hierzulande, immer noch Tabus, die Frauen diskriminieren und ihr Leben beschweren. Eines davon ist das Thema um die Menstruation.
Zahlreich Tabus um das Thema Monatsblutung haben ihren Ursprung in religiösen Geboten, die über die Jahrhunderte tradiert wurden. Allgemein lässt sich jedoch feststellen, dass viele natürliche Körpervorgänge in den meisten Gesellschaften tabuisiert werden. In Japan beispielsweite ist es verpönt öffentlich zu niesen, Öffentlichkeit als extrem unpassend empfunden und daher verdrängt werden. Von Tabus belegt sind generell alle Körperflüssigkeiten. Ein genauer Blick in die Werbung bestätigt dies, oder, weshalb wird Urin in Babywindelspots blau und nicht in seiner Naturfarbe dargestellt?
„Beim Thema Menstruation“ so die Gesundheitspsychologin Julia Scharnhorst, Leiterin im Berufsverband Deutscher Psychologen „spiele patriarchalische Aspekte eine Rolle, indem das Tabu dazu genützt wird, um Frauen zu diskriminieren.“
Gleich ob Frauen oder Männer davon betroffen sind, alle Tabus, die unsere Freiheit einschränken und den Körper betreffen sollten durch Aufklärung und Informationsarbeit in der Öffentlichkeit aufgelöst werden.