Der Boom Anfang des Lockdowns war unbeschreiblich. Man konnte durchaus annehmen, das Land würde zugrunde gehen, hätte nicht jeder Haushalt mindestens für ein paar Monate genügend Vorräte wo auch immer lagernd: Toilettenpapier war plötzlich in aller Munde, es kam zu Hamsterkäufen und auch Handgreiflichkeiten sind überliefert. Warum das Volk der Dichter und Denker ausgerechnet all seine Intelligenz buchstäblich in die Kanäle sausen ließ, wird sicherlich irgend wann in nächster Zeit wissenschaftlich noch genauer untersucht werden. Rational erklärbar scheint die Hysterie um die kleinen Papierrollen nicht zu sein.
Normalerweise sind die Hersteller der zwei- bis vierlagigen weißen, mitunter auch bunt bedruckten Rollen nicht wirklich in der Werbung vertreten. Doch Corona ließ die Erzeuger umdenken. Nachdem die ersten Krisenmonate überstanden wurden, ohne dass das deutsche Volk buchstäblich in den eigenen Ausscheidungen ertrunken ist, die Supermarktregale wieder gut gefüllt und die heimischen Vorratskammern wieder begehbar sind, sprich, seit einigen wenigen Tagen also, findet man plötzlich Presseinformationen aus der Toilettenpapier-Industrie, die sich, wer kann es ihr verdenken, den 26. August zum Tag des Toilettenpapiers erkor. Eigentlich gibt es ja genügend dieser Jubeltage, von denen viele wesentlich unnützer als WC-Papier sind, aber, dieser Tag musste dann wohl sein. Die Informationen dazu sind, wie wir finden, aber ganz interessant!
Die Frage, ob das feuchte Toilettenpapier ebenso rasch zur Neige ging, wie das “trockene”, auf Rollen gewickelte Papier für unsere Allerwertesten, konnte von der Redaktion leider nicht geklärt werden. Aber sichtlich gibt es einiges über die säubernden feuchten Blätter zu wissen. Weswegen die Firma Albaad Deutschland GmbH, Hersteller von feuchtem Toilettenpapier, die Gelegenheit nutzte, um mit weit verbreiteten Toilettenpapier-Mythen aufzuräumen und einen Appell an die Verbraucher zu richten: In die Toilette gehören nur menschliche Ausscheidungen sowie einfaches und feuchtes Toilettenpapier. Vermeintliche Toilettenpapier-Alternativen wie Küchenrolle, Papiertaschentücher oder Kosmetik- und Babytücher sind nicht abwassersystemverträglich, deutlicher formuliert: damit droht der Kollaps im Kanal!
„Das können wir für unsere Produkte grundsätzlich nachweisbar verneinen“, sagt Albaad Deutschland-Geschäftsführer Wolfgang Tenbusch. Die EU-Kosmetikverordnung schreibt für feuchtes Toilettenpapier eine Hautverträglichkeitsprüfung vor. Deshalb werden sämtliche Rohstoffe und Lotionen in standardisierten dermatologischen Tests auf ihre Hautverträglichkeit hin überprüft. Bei normal verträglichen Anwendern besteht kein Allergierisiko. Seit 2018 bietet die Albaad Deutschland GmbH sogar ein feuchtes Toilettenpapier an, das vom Deutschen Allergie- und Asthmabund e. V. (DAAB) getestet wurde und explizit vom DAAB empfohlen wird.
„Falsch“, sagt Wolfgang Tenbusch und erklärt: „Unser modernes feuchtes Toilettenpapier Hydrofine besteht aus Zellulose- und Viskosefasern“. Der Faserverbund ist so ausgesteuert, dass er beim Gebrauch seinen Zweck erfüllt und sich anschließend durch die Einwirkungen der Wasserverwirbelungen und -strömungen im Abwasserrohr in seine Faserbestandteile auflöst. Die Fasern sind biologisch abbaubar. Der Grund für Verstopfungen in der Kanalisation sind zumeist falsch entsorgte Baby- und Kosmetiktücher sowie Feuchttücher für die Haushaltsreinigung. Diese bestehen aus einem reißfesten Polymerverbund und müssen deshalb über den Hausmüll entsorgt werden.
„Auf keinen Fall“, sagt Tenbusch. Das Material verhalte sich im Abwasserkanal ähnlich wie Baby- und Kosmetiktücher. Küchenkrepp ist saugfähig und nassfest, deshalb löst es sich im Wasser nicht auf. Dasselbe gilt für Papiertaschentücher. Daneben sollte man diese Papierprodukte schon allein deshalb nicht zweckentfremden, weil sie nicht für die Körperpflege und den Hautkontakt in sensiblen Regionen vorgesehen, getestet und zertifiziert sind. Kein Mythos aber ein häufiges Missverständnis rankt sich um die richtige Reihenfolge bei der Anwendung von feuchtem und trockenem Toilettenpapier. Hier gelte die Regel „erst trocken, dann feucht endreinigen“, erklärt Tenbusch.
Weitere Informationen zu diesen Lebensnotwendigkeiten findet man unter: www.albaad.com